Wie man den Traffic einer Website misst


Um den Traffic einer Website zu messen, kann man Webanalyse-Tools verwenden, die Daten sammeln und analysieren, um Einblicke in das Verhalten der Besucher und die Leistung der Website zu gewinnen.

Schritte zur Messung des Web-Traffics:

  1. Einrichten von Analysetools: Das erste, was Sie tun müssen, ist ein Analysetool wie Google Analytics, etracker, Matomo oder Adobe Analytics einzurichten. Diese Tools ermöglichen es Ihnen, eine Vielzahl von Daten zu sammeln, darunter die Anzahl der Besucher, die Zeit, die sie auf Ihrer Website verbringen, die Seiten, die sie besuchen, und die Geräte, die sie verwenden.
    Hinweis: Dies stellt unter Umständen das Erheben und Verarbeiten personenbezogener Daten dar, was nicht unberechtigt geschehen sollte. Hier ist die Datenschutzgesetzgebung, die insbesondere in Deutschland einen hohen Stellenwert besitzt, einschlägig. Insbesondere die Verarbeitung von Daten auf Servern in einem "Drittland" außerhalb der EU wird in Teilen als kritisch betrachtet.
  2. Messung des Gesamttraffics: Mit Webanalysetools können Sie die Gesamtzahl der Besuche oder Sitzungen auf Ihrer Website messen. Dies gibt Ihnen einen Überblick über die Menge an Traffic, die Ihre Website erhält.
  3. Unterscheidung zwischen neuen und wiederkehrenden Besuchern: Analysetools können auch zwischen neuen und wiederkehrenden Besuchern unterscheiden. Neue Besucher sind Personen, die Ihre Website zum ersten Mal besuchen, während wiederkehrende Besucher Personen sind, die zu Ihrer Website zurückkehren.
    Hinweis: Die Erkennung basiert oft auf Cookies, also Markierungen, die in Form von serverlesbaren Textdateien vorgenommen werden. Cookies werden insbesondere in Deutschland in Teilen der webnutzenden Bevölkerung als kritisch angesehen.
  4. Analyse der Verkehrsquellen: Eine weitere wichtige Metrik ist die Quelle des Traffics. Verkehrsquellen können in organischen Traffic (Besucher, die Ihre Website durch eine Suchmaschine finden), Referral-Traffic (Besucher, die von einer anderen Website kommen), Direct Traffic (Besucher, die Ihre Website direkt durch Eingabe der URL besuchen) und Social Traffic (Besucher, die von sozialen Medien kommen) unterteilt werden.
  5. Betrachtung der Verhaltensmetriken: Verhaltensmetriken wie Seiten pro Sitzung, durchschnittliche Sitzungsdauer und Absprungrate können Ihnen helfen, zu verstehen, wie Besucher mit Ihrer Website interagieren.
  6. Verwendung von UTM-Parametern: UTM-Parameter sind spezielle Tags, die Sie an die URL Ihrer Website anhängen können, um zusätzliche Informationen über den Verkehr zu sammeln. Mit UTM-Parametern können Sie spezifische Kampagnen, Quellen und Medien verfolgen.
  7. Konversionen verfolgen: Schließlich sollten Sie Ihre Konversionen verfolgen. Eine Konversion tritt auf, wenn ein Besucher eine gewünschte Aktion auf Ihrer Website ausführt, z.B. einen Kauf tätigt oder ein Formular ausfüllt. Durch das Verfolgen von Konversionen können Sie den Erfolg Ihrer Marketingmaßnahmen messen und Bereiche identifizieren, in denen Verbesserungen möglich sind.

Weitergehende Analyse und Verknüpfung von Daten aus unterschiedlichen Quellen

Wichtig: Der Erfolg einer Website nicht nur an der Menge des Traffics gemessen wird, sondern auch daran, wie gut sie die Besucher in Kunden umwandeln kann. Daher ist es wichtig, sowohl quantitative als auch qualitative Daten zu sammeln und zu analysieren.

Um eine Relation zwischen Trafficdaten und Verkaufsdaten herzustellen, müssen Sie also mehrere Datenquellen miteinander verbinden und brauchen mindestens ein gemeinsamnes Kriterium. Für Traffic- und Salesdaten bietet sich das sekundengenaue Datum an.

Unter Umständen stehen auch andere gemeinsame Kriterien zur Verfügung, etwa wie (verschleierte oder gekürzte IP-Adresse).

Wenn Sie Werbeerfolge einschätzen wollen, müssen Sie zudem eine Möglichkeit finden, einer Aktivität auf der Webseite (z.B. Webseitenbesuch) eine Quelle zuzuordnen (z.B. Werbeanzeige). Dieser Vorgang ist Störgrößen ausgesetzt, so dass es nur eine Näherung geben kann. Man nennt diesen Vorgang Attribuierung. Diese Zuordnung kann dann ein gemeinsames Kriterium sein.

Um zu quantitativen Aussagen zu Daten entlang einer Zeitreihe zu gelangen, brauchen Sie dann ein Analysewerkzeug, das die Daten entsprechend aufbereiten kann, also über gemeinsame Kriterien Bezüge zwischen Daten aus unterschiedlichen Quellen herstellen kann ("Verknüpfung"). Mit Tabellenkalkulationsprogrammen ist dies möglich (Pivotdarstellung).

Grenzen und Einschränkungen der Webanalyse durch rechtliche Rahmenbedingungen

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union, die im Mai 2018 in Kraft getreten ist, setzt strenge Anforderungen an die Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten von EU-Bürgern. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Webanalyse und das Tracking von Website-Besuchern.

Nach der DSGVO müssen Unternehmen eine ausdrückliche Einwilligung von den Nutzern einholen, bevor sie Tracking-Cookies auf ihren Geräten platzieren oder personenbezogene Daten für die Webanalyse sammeln. Diese Einwilligung muss freiwillig, spezifisch, informiert und eindeutig sein.

Cookies waren einst für eine Webanalyse essentiell, da mit ihnen wiederkehrende Webseitenbesucher wiedererkannt werden können.

Unternehmen sind verpflichtet, technische und organisatorische Maßnahmen zu treffen, um sicherzustellen, dass nur die für den bestimmten Zweck notwendige Menge an Daten erhoben wird.

In der Praxis bedeutet dies, man anonymisiert die Daten oder verzichtet ganz auf die Erhebung, was mit einem Informationsverlust einhergeht.

Unternehmen müssen den Nutzern klare und verständliche Informationen darüber geben, welche Daten sie sammeln, warum sie diese sammeln, wie lange die Daten gespeichert werden und wer Zugang zu den Daten hat. Dies wird normalerweise in einer Datenschutzerklärung auf der Website gemacht.

Es ist wichtig, dass Unternehmen, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern sammeln und verarbeiten, sicherstellen, dass ihre Webanalyse-Praktiken mit der DSGVO konform sind, um mögliche hohe Bußgelder zu vermeiden. Es wird empfohlen, die Hilfe von Datenschutzexperten in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt sind.


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