Was machst du mit deiner Website im Sommer?

In Episode Nummer 43 im goneo Webmacher Podcast beschäftigen wir uns mit Dingen, die man über den Sommer angehen könnte, zum Beispiel mit Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen zu experimentieren.
In diesem Zusammenhang wird von von Python als Skriptsprache berichtet. Während PHP das Web und die Webserver dominiert, gilt Python oft für Animationssoftware, Statistiktools und Anbindungen an APIs als Skriptsprache der Wahl.
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Kennst du Tools für Maschinelles Lernen mit PHP?

Bei intensiverer Suche findet man auch Anwendungen oder Toolsammlungen für PHP, wie zum Beispiel PHP ML, eine Bibliothek bestehend aus Algos und Funktionen wie Klassifizierer oder Clustering auf github:
https://github.com/php-ai/php-ml
Wer weiter ML- oder KI-Tools auf PHP-Basis kennt, melde sich bitte über die Kommentare.
PHP ML setzt übrigens die Version PHP 7.1 voraus. Bei goneo unterstützen wir aktuell 5.6, 7.1 und 7.2. Auf älteren Paketen kannst du auch die PHP Version 5.3 noch auswählen.
Allerdings wird diese seit einigen Jahren nun schon nicht mehr weiterentwickelt. Es ist geplant, diese Version ab November 2018 nicht mehr zu unterstützen.

Steig um auf PHP 7

Rasmus Lerdorf, der PHP Erfinder persönlich, hat sich schon 2017 eingesetzt, doch die 7er Versionen zu verwenden. Auf der großen Skala bedeute das nämlich mehr Performance, dadurch weniger Maschinenlast, man braucht weniger Server, weniger Server brauchen weniger Strom – und das heißt auch weniger CO2 in der Luft.

PHP vs Python

Man kann Python schon ein bisschen mit PHP vergleichen. Es ist im Webbereich viel viel weniger verbreitet. Dies lässt die Statistik von w3techs erkennen. W3techs ermittelt unter anderem die Verbereitung von WordPress und anderen CMS. Mit einer ähnlichen Methodik misst W3techs auch die Verbreitung von Skriptsprachen auf Webservern.

PHP 83%
ASP.NET 13.2%
Java 2.3%
static files 2.0%
ColdFusion 0.6%
Ruby 0.6%
JavaScript 0.5%
Perl 0.3%
Python 0.2%
Erlang 0.1%

Tabelle: Verbreitung serverseitiger Skripttechnologien auf Webserver, Quelle: w3techs.com, Stand Juli 2018
Python ist als Skriptsprache auch in anderen Anwendungen implementiert, z.B. in Cinema4D (Animationsanwendung), „R“ (kennst du, falls du Statistiker oder Datenwissenschaftler bist). Im Wettstreit ums Web ist aber alles Richtung PHP marschiert. Aber dennoch ist Python seit den Anfängen schon sehr weiterentwickelt worden.Heute ist der Versionszeiger bei 3.7.

Eklat in der Python-Welt

Es gab gerade um Python einen kleinen Eklat: Der „geistige Vater“ von Python, Guido van Rossum, ein niederländischer Programmierer, hat seinen Posten als „Chef“ von Python abgegeben. Van Rossum ist nun nicht mehr der Benevolent Dictator for Life (BDFL) für Python. Er hat es auch begründet:

“Now that PEP 572 is done, I don’t ever want to have to fight so hard for a PEP and find that so many people despise my decisions.”

Zum Verständnis: Diese PEPs sind Proposals for enhancement of Python. Offenbar geht es bei Kritik an Entscheidungen teilweise heftig zur Sache.

Rauer Ton in Communities?

Überhaupt gehen die Leute in den Entwicklercommunities zumindest, so ist zu lesen, teilweise wirklich nicht zimperlich miteinander um. Manchmal gibt es eine klare Hackordnung, die sich etabliert hat. Neue oder Außenstehende, die etwas vorschlagen, werden schon mal abgekanzelt und berichten darüber in Kommntaren. Verwunderlich eigentlich, da die Open-Source-Idee auf Leute baut, die mitmachen, mitprogrammieren, mitdesignen.
Die OSB-Alliance hat für einen Artikel Entwickler, die in Opensourceprojekten engagiert sind oder waren, gefragt, welche Erfahrungen sie in der Zusammenarbeit gemacht haben. https://osb-alliance.de/blog/durchwachsene-erfahrungen-in-open-source-projekten
Zitat aus dem Artikel:

Mehr als die Hälfte der Entwickler hat schon geringschätzige Antworten erlebt, und das ist noch gar nichts. Jeder zweite hat schon negative Auseinandersetzungen zwischen Projektbeteiligten mitbekommen, 18 Prozent habe sie selbst erfahren.

Am häufigsten seien:

beobachtet selbst erfahren
Grobheiten 45 % 16 %
Beschimpfungen 20 % 5 %
Klischees 11 % 3 %

Tabelle: Erfahrungen bei der Mitarbeit in Open Source Entwicklercommunities; Quelle: osb-alliance.de/blog/
In besagten Artikel wird auch der Linux-Chef Linus Torvalds erwähnt. Der gilt im Umgang mit anderen auch als frostige bis scharf, in der Sprache zumindest. Und das auch ganz bewusst. Er habe keine Zeit, sich mit Trolls oder Besserwissern herumzuschlagen, vor allem Inkompetenz mache ihn wütend, hat er dem Autor dieses zitierten Artikels wohl mal gesagt.

Wir sind abhängig von Open Source

Solange man als Community Zulauf verzeichnet und aus einem schier unerschöpflichen Reservoir an guten Entwicklern schöpfen kann, ist dies nicht problematisch. Wenn aber der Nutzen für die Freiwilligen zu sehr in den Hintergrund tritt, dann wenden sich die Talents ab und bringen sich woanders ein – oder produzieren monetarisierbare mobile Apps.
2016 hat Apple 20 Milliarden US-Dollar an App-Entwickler ausgeschüttet. 2017 waren es über 26 Milliarden. Zum Vergleich mal: Die US Filmbranche kommt auf einen Umsatz von 39 Milliarden Dollar im Jahr.
Das heißt natürlich nicht, dass man als App-Entwickler sofort reich wird, wenn man schnell mal eine App produziert und es schafftm diese eingestellt zu bekommen. Man muss da ja über einige Kontrollhürden hinweg. Die Masse konzentriert sich auf die Top Apps Whatsapp, Messenger, Facebook, Wort guru. Dies bildet laut Statista die Topgruppe installierter Apps, zusammen mit Spotify, Ebay Kleinanzeigen, Pinterest, Amazon, Netflix, Wish.
Wenn gute Entwickler dahin abwandern oder sich gute Leute nur noch dort engagieren, wer kümmert sich dann um CMS und Webtools?  Über 30 Prozent aller Websites laufen mit WordPress auf einem Server unter Linux. Auch Android ist Open Source, auch wenn es von einer sehr sehr mächtigen Unternehmung getragen wird. Wir sind abhängig von Open Source.

Sommerzeit. Zeit für Modernisierungsarbeiten auf der Website, Verschönerungen, SEO

Vielleicht hast du ja für Applikations- oder Skriptmodernisierungen nun im Sommer etwas Zeit? Inzwischen sind fast überall Schulferien, in Bayern und Baden Württemberg müssen die Schülerinnern und Schüler noch ein paar Tage hin. Aber dann sind auch dort große Ferien.
Für viele heißt das dann auch erst einmal, Start in den Urlaub, mit Flug, per Auto, Bahn.
Das Schöne ist ja, dank mobile und Smartphones kann man praktisch von überall aus auf Mails zugreifen, aber nicht nur, sondern auch auf Dashboard, auf Statistiken und Plattformen.
Nun ist es so, dass man normalerweise als Arbeitnehmer im Angestelltenverhältnis selten berufliche Belange im Urlaub verfolgt. Wenn man ein Firmenhandy hat, nimmt man das eventuell gar nicht mit.
Bei Selbständigen – und da gibt es sehr viele unter den Webseitenbetreibern, die bei goneo Kunden sind – ist es schon etwas anders. Da hat man keine so klare Trennung zwischen Beruf und privat. Bei vielen Freelancern, Alleinselbständigen oder auch Small Business Unternehmern geht das ineinander über.
Wenn du aktuell in der Ferien- oder Freizeitbranche tätig bist, oder auch mit dem Tourismus zu tun hast, dann ist die Sommerzeit wahrscheinlich deine Zeit mit den meisten Transaktionen oder Zugriffen auf deine Apps oder Websites.
Für Onlineshop Betreiber dürfte eher so das vierte Quartal im Jahr das bedeutendste sein, aber auch da gibt es Ausnahmen. Will man im Weihnachtsgeschäft voll dabei sein, empfiehlt es sich, die Sommermonate nutzen, um alles auf Vordermann zu bringen, vielleicht kannst du in dieser Zeit nun die eine oder andere SEO Maßnahme umsetzen.
Ein Beispiel: Bilder optimieren. Solche Dinge, die man sonst eher auf die lange Bank schiebt, kann man im ruhigen Sommer erledigen. Man vernachlässigt so etwas gerne, weil solche SEO-Dinge nicht den ganz schnellen Erfolg versprechen. SEO dauert naturgemäß.
Offenbar aber ist die Bilderoptimierung immer noch das Mittel Nummer 1, um Ladezeiten zu optimieren und damit suchmaschinenfreundlicher zu werden.
Es gibt neue Bildformate, bessere Kompression bei gleicher Qualität. Und es gibt Experten, die raten, zuallererst genau dort, bei der Bildoptimierung anzusetzen. Dann sollte man sich um die Struktur des Contents Gedanken machen und auf den Title Tag zu optimieren, die Meta description und die H1 Überschrift, wenn man SEO-mäßig etwas tun will. Wenn man nur technisches SEO betreiben möchte, dann muss man sich mit dem Thema Caching auseinandersetzen, das für mobile Seiten oft zu Überlgeungen führt, AMP von Google einzusetzen. Damit macht man gegebenenfalls mobile Sites schneller, andererseits begibt man sich komplett in die Hände von Google, was auch nicht jedermanns Wunsch ist.

Warum gibt es den goneo Webmacher Podcast?

Diesen Podcast gibt es, weil wir wollen, dass du mit einer Website Erfolge erzielst, wie immer du diese Ziele auch definierst. Das ist für viele ganz eindeutig Umsatz und Kundengewinnung, andere betreiben eine Contentseite in einer Nische und verdienen mit Affiliate, andere Bloggen.
Wieder andere lernen dabei oder probieren Dinge aus. Da hat man natürlich auch Erfolgserlebnisse, wenn es dann so funktioniert, wie man es sich vorstellt. Und das kann auch ein Ziel sein.

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