End of Life für PHP 7.4

🗓️ Ende der Unterstützung von PHP 7.4 bei goneo am 1.2.2023

Mit Ende November 2022 gilt PHP 7.4 als veraltet („end of life“) und ist damit planmäßig am Ende seines – wie es heißt – „Lifecycles“ angekommen. Mit PHP 7.4 endet auch die Hauptversionsnummer 7 und der Wechsel auf 8 ist nötig.

In der Praxis heißt das konkret: Für den Fall, dass Sicherheitslücken in PHP 7.4 gefunden werden, gibt es keine Unterstützung seitens des Herausgebers mehr. Die aktive Weiterentwicklung zur Funktionsverbesserung dieser Version ist schon vor einem Jahr eingestellt worden.

Die Roadmap von PHP findest du hier:
https://www.php.net/supported-versions.php

End of Life PHP 7.4: Was du jetzt tun kannst

goneo wird diese Version noch weiter anbieten, um einen stressfreien Übergang auf eine neuere Version zu ermöglichen. Dennoch wird goneo aus Sicherheitsgründen PHP 7.4 ab 1.2.2023 nicht mehr bereitstellen. 

Daher ist es jetzt an der Zeit, Webanwendungen und PHP-Skripte, die zur Zeit unter PHP 7.4 betrieben werden, zu überprüfen.

Wir schlagen das gleiche Verfahren vor, mit dem wir schon den Wechsel von PHP 5.6 auf PHP 7 unterstützt haben.

Programme und Skripte mit PHP 8 testen

Es ist wichtig, festzustellen, ob die Programme auch unter PHP 8.x funktionieren. Du kannst das im goneo-Kundencenter gefahrlos testen. Du musst nur die Version versuchsweise umschalten und prüfen, ob die Websites bzw. die Anwendung noch funktionieren. Falls nicht, kannst du zunächst wieder zu PHP 7.4 zurückschalten und eventuell aufgetretenen Problemen nachgehen.  

End of Life PHP 7.4. Dieses Release steht nur bis 1.2.2023 noch bereit. Ein Wechsel ist jetzt schon möglich und auch umkehrbar, falls etwas nicht fuznktioniert.
Im goneo-Kundencenter lässt sich die gewünschte PHP-Version festlegen. Die Änderungen werden sofort wirksam, so dass man bequem prüfen kann, ob die Webanwendung unter einer Domain problemlos mit einer neueren Version funktioniert. Wenn nicht, ist ein Zurückschalten möglich.
Bei goneo stehen mehrere PHP Releases zur Auswahl. Empfehlung ist, die neuste Variante zu nutzen.
goneo bietet stets mehrere PHP-Releases zur Auswahl an. Diese lassen sich problemlos umschalten. Die Änderungen werden sofort wirksam, so dass man so bequem und einfach testen kann, ob die Anwendungen und Skripte kompatibel sind.

Wo du Änderungen, die PHP 8 bringt, nachlesen kannst

Wie sich eine Umschaltung auswirkt, lässt sich allgemein schlecht prognostizieren. Je standardmäßiger und aktueller die eingesetzten Webanwendungen sind, desto weniger Probleme sind zu erwarten. Dementsprechend empfiehlt es sich immer, möglichst die neuste Version der Anwendungen zu nutzen. Bitte bei dieser Überprüfung auch Erweiterungen, Templates, Plugins, Themes etc. nicht vergessen.

Um PHP-Programmierern und Entwicklern von Skripten mehr Informationen bereitzustellen, hat die PHP-Organisation eine Hilfe-Seite angelegt. Insbesondere die Änderungen in Release 8, die nicht mehr kompatibel zu älteren Versionen sind, dürften interessant sein.

https://www.php.net/manual/de/migration80.incompatible.php (auch auf deutsch verfügbar)

Tipp: Stets die höchste PHP-Versionsnummer wählen

Es empfiehlt sich immer, den Release mit der höchsten Versionsnummer einzusetzen. Dies gilt insbesondere, wenn du ein neues Webprojekt anlegst. Was grundsätzlich neu ist, steht bei php.net im Einzelnen beschrieben.

Websites, die schon vor einiger Zeit entstanden sind, müssen angepasst werden. Manche Content Management Systeme wie WordPress sind in ihren aktuellem Releases meist schon kompatibel. Andere folgen mit Verzögerung.

Eine neue Version zu nutzen bringt viele Vorteile:

  • mehr Sicherheit im Betrieb der Website
  • mehr Performance durch effizienteren Code
  • Zukunftsfähigkeit
  • Neue Möglichkeiten wie JIT (Just in time) Compiler, opCache-Erweiterung …
  • Entwickler freuen sich auf mehr Konsistenz, Transparenz, Klarheit dank verbesserter Syntax und neuen API-Möglichkeiten

Wie du dich über geplante Updates auf dem Laufenden halten kannst

Weitere langfristig geplante Änderungen, Updates und Systemänderungen stellen wir auf dieser Seite zusammen: https://www.goneo.de/blog/geplante-updates

Insbesondere für Nutzerinnen und Nutzer, die „exotischere“ Usecases anwenden und eigene Skripte erstellen, empfiehlt es sich darauf ein Auge zu haben.

Im Prinzip ist mit etwa vier Softwareupdates pro Jahr zu rechnen. Ausnahmsweise können auch kürzerfristig Softwareversionen implementiert werden, sollten dringende Sicherheitspatches geliefert werden.

6 Antworten auf „End of Life für PHP 7.4“

  1. Wenn man einmal zurückdenkt, wie PHP 7 als Nachfolgerin der noch etwas „altbackeneren“ Version 5 stürmisch gefeiert wurde und die zahlreichen Verbesserungen sogar einen Versionssprung provozierten, stellt man aber auch fest, dass mit PHP 8 so langsam eine unter Kennern allseits immer mehr geschätzte Skriptsprache erwachsen und reifer wird. Mit diesem Reifeprozess erfüllt sie auch zunehmend die Standards der mäkelnden Computersprachphilosophen. Ich bin gespannt auf die weiteren Meilensteine im Kilometeruniversum.

  2. Hallo zusammen,
    gibt es Ausnahmen? Wenn ich richtig sehe, wird Owncloud weiterhin nur auf PHP7.4 laufen.
    Dann bleibt nur ein wechsel auf eine andere Cloudlösung.

  3. Aktuell ist Owncloud nicht PHP 8 kompatibel:
    „This version of ownCloud is not compatible with PHP 8.0
    You are currently running PHP 8.1.14.“

    Interessanterweise ist aber auch die aktuell weiter als ClickStart Anwendung angebotene Version von NextCloud leider nicht PHP8 kompatibel.
    „This version of Nextcloud is not compatible with > PHP 8.0.
    You are currently running 8.1.14.“

    Ist es möglich hier Abhilfe zu schaffen?

  4. Ja, das ist eine paradoxe Situation. Wir haben uns die Situation mit ownCloud und Nextcloud angesehen.
    Für Nextcloud ist klar, dass MySQL 8 nötig ist. ownCloud geht den Sprung auf PHP 8 noch nicht mit.

    Wenn wir das richtig einschätzen, richtet sich ownCloud in seiner Entwicklungspolitik perspektivisch stark an Usern aus, die einen eigenen Server betreiben und technisch so weit versiert sind, die Anwendung „zu Fuß“ zu installieren. Hier kommen wohl eher Organisationen ab einer bestimmten Größenordnung in Betracht, die typischerweise Speicherlösungen brauchen, Teammitglieder zusammenarbeiten lassen wollen und im Haus über erfahrene Linux-Serveradministratoren verfügen.

    Nextcloud wendet sich als Anwendung durchaus auch an Organisationen, die Admin-Ressourcen im Haus haben, bietet aber durch die Ausrichtung auch für kleine und kleinste Organisationen Mehrwert. Allerdings baut Nextcloud auf die Integration neuer Protokolle integriert einiges an externer Technologie. Dadurch wird die Anwendung etwas flexibler und bietet breitere Möglichkeiten, was wiederum für unterschiedlichere Usergruppen attraktiv ist.

    Die Usecases für ownCloud und Nextcloud sind unserer Auffassung nach trotz einiger Unterschiede in der Produktpolitik nach wie vor recht ähnlich, so dass wir empfehlen, Nextcloud einzusetzen, wenn man eine Onlinespeicheranwendung sucht. Nextcloud läuft auf den Managed Servern („Webserver“-Angebote) von goneo tadellos.

    Der Umgang mit der PHP Roadmap und die Frage wie der goneo Stack für Webhosting aussehen sollte, ist auch hier ständig Gegenstand durchaus auch kontroverser Diskussionen. Dabei spielen Effizienz und Sicherheit wichtige Rollen. Diese sind bei ausrangierten PHP Releases weniger gegeben als bei den offiziell unterstützen. In der Summe führte die Entscheidung dazu, PHP 7.4 bei goneo nicht mehr anzubieten. Eine Long Time Support gibt es bei PHP in der Form wie man sie von dem einen oder anderen CMS kennt nicht.

    Umgekehrt sehen wir natürlich auch, dass viele Open-Source-Anwendungen, die einst populär und stark nachgefragt waren, mittlerweile in einer Art Zombie Modus verharren. Und wenn ein wichtiger Anbieter wie ownCloud sich mehr oder weniger offen weigert, die „neusten“ Releases zu unterstützen, kann man das als Zeichen werten, dass die Entwickler- oder besser die Maintainerszene sich weigert, jeden PHP-Release-Sprung jährlich mitzutragen.

    Viele Anwendungen werden nicht mehr weiterentwickelt, existieren aber noch und werden teilweise auch produktiv verwendet, wobei höchstens eklatante Sicherheitslücken gefixt werden. Auch wenn grundsätzlich das Risiko beim Anwender liegt, ergeben sich doch Gefährdungspotentiale das das hostende Gesamtsystem. Das ist ein Dilemma.

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