Computer-Fachzeitschrift testet Performance von Hostern: Platz 2 für goneo

ct, eine renommierte Computer-Fachzeitschrift hat unlängst eine Reihe von Hostern mit einem lebensnahen Performance-Test geprüft und sieht goneo auf Platz 2 mit knappem Abstand zum ersten Platz.

Die Zeitschrift ct testete Anfang 2019 die Performance von Webhostern wobei goneo den zweiten Platz belegte.
Ausschnitt aus dem Artikel „Marke Eigenbau“ in der Zeitschrift ct, Heft 7 vom 16.3.2019, Seite 20. Im Rahmen eines Feldtests belegte goneo Rang zwei der Anbieter mit den besten Seitenladezeiten eines WordPress-Standardinstallation.

In einem großangelegten Test haben Redakteure der Zeitschrift ct aus dem Heise-Verlag in Hannover viele Provider untersucht. Im Fokus standen Webhosting-Pakete im Preissegment um die 100 Euro pro Jahr, die mindestens 50 Gigabyte an Speicher boten und SSL-Zertifikate bereitstellten.

Das Experiment und der Versuchsaufbau

Die Tester haben sich entsprechende Produkte bei verschiedenen Anbietern gebucht und dort jeweils eine identische WordPress-Installation mit Pseudo-Content platziert, so dass ein Megabyte an Datenvolumen übertragen werden muss um die Starteseite der Website anzuzeigen. Die Zeit bis zur Anzeige wurde während eines Zeitraums von mehreren Wochen automatisiert gemessen, und zwar von mehreren Standorten in Europa und den USA aus. Etwa alle 30 Sekunden sei eine Anfrage erfolgt, heißt es im Text des Testberichts.

Ergebnisse

Die Redakteure ermittelten für goneo einen durchschnittlichen Wert von 0,61 Sekunden für die Anzeige der mit WordPress generierten Website. Im Gesamtergebnis brachte dies goneo auf Platz 2 des Rankings. Der Anbieter auf der ersten Position wird mit 0,56 Sekunden ausgewiesen. Ab Platz 3 liegen die mittleren Ladezeiten der anderen Anbieter über eine Sekunde. Der letztplatzierte der insgesamt acht getesteten Anbieter zeigte in diesem Test eine mittlere Ladezeit der Standardseite von über zwei Sekunden.

Für die Messungen hat die Redaktion einen spezialisierten Dienstleister beauftragt. Die einzelnen Webhosting-Pakete wurde nach Angaben der ct anonym gebucht, nicht im Namen der Zeitschrift oder des Verlags.

Anbieter/Rang mittlere Ladezeit in Sekunden
10,56
2 (goneo)0,61
31,09
41,18
51,28
61,40
71,79
82,08

Errechnet man daraus den Mittelwert der Angaben, so ergibt sich ein Wert von 1,29 Sekunden, wobei die Streuung recht groß ist. Die Standardabweichung beträgt 0,49 Sekunden. Der Median liegt bei 1,23 Sekunden. Dies ist das Ergebnis eigener Berechnungen auf Basis der Angaben im benannten Zeitschriftenartikel.

In diversen anderen, aber systematisch ähnlichen Test, die von dritter Stelle im Markt vorgenommen werden, sehen wir für goneo Werte um 0,30 bis 0,45 Sekunden. Diese Werte sind nicht direkt mit dem aktuellen ct-Testergebnis vergleichbar, da das Setting anders ist. Zudem beziehen sich diese Test nicht auf die Ladezeit der kompletten Startseite, sondern geben den Wert Time to first byte (TTFB) wieder.

Bis zum ersten Byte

TTFB ist ein allgemein anerkannter Vergleichswert, der widerspiegelt, wie schnell ein Webserver reagiert und die ersten nutzbaren Informationen zurückschickt. Gerade beim auf PHP basierenden WordPress tritt das Phänomen auf, dass die aufgerufene Startdatei index.php nach Abarbeitung durch den Webserver nicht sofort Informationen an den Browser schickt, sondern weitere PHP-Dateien inkludiert und diese ausführt. Andere Content Management Systeme verfahren anders, was WordPress gelegentlich den Ruf eines eher behäbigen Systems einbringt.

Der Artikeltext legt nahe, dass sich die Messungen auf die komplette Ladezeit der Startseite beziehen. Es ist nicht beschrieben nach welchem Kriterium die Testseite als komplett geladen galt (bis zum Rendering Start, visually complete, Aufbau des Dom?). Die „Page-Load“-Messungen sind nicht weiter spezifiziert. Wir erfahren noch, dass ein

Störvariablen

Auch Eigenschaften des Anzeigegeräts und des Browsers wirken sich auf die Ladezeit aus. Um diese Effekte im Vergleich zu eliminieren, nutzt man gerne TTFB, um auch über konkrete Testsysteme hinweg eher noch Vergleiche zu ermöglichen. Dennoch spielen Messzeitpunkte, Messlokationen (also konkrete Orte) und Netze eine teils entscheidende Rolle. Man versucht diese Einflüsse, die sich als Störvariablen bezeichnen ließen, zu nivellieren, indem man sehr viele Messungen von sehr vielen Messpunkten ausführt. Dies hat schon rein pragmatische Grenzen nach oben und definiert so die Validität eines solchen Experiments entscheidend. Im Prinzip kann man am ehesten Aussagen über die Reihenfolge (die Rangliste) treffen, da alle getesteten Anbieter den gleichen Einflüssen und Zufallskriterien unterworfen sein dürften.

Warum möglichst kurze Ladezeiten überhaupt ein Qualitätskriterium sind

Es gibt im Umfeld von Mensch-Maschine-Schnittstellen viele Kriterien, die sich auf die Bewertung der Qualität dieser Beziehung auswirken. Im Bestreben, möglichst optimale Ergebnisse der Usability-Bewertung zu erzielen, zeigte sich, dass die Reaktionszeiten eines technischen Systems wesebntlichen Anteil an der affektiven Bewertung der Bedienbarkeit dieses Systems haben. Bedeutet: Menschen warten nicht gerne lange auf die Reaktion einer Maschine nach einer Eingabe.

Die Aufmerksamkeit eines Menschen ist eine sehr begrenzte und wertvolle Ressource.

Eine Verzögerung von 100 Millisekunden oder weniger erscheint uns als „sofort“:

Dies gibt uns das Gefühl, die Maschine reagiert unmittelbar auf unser Verhalten und wir sind der Grund für die Reaktion der Maschine. Vielleicht spricht Google hier und da gerne von 100 oder 200 Millisekunden als wünschenswerte „Latenz“.

So bis um eine Sekunde Verzögerung haben wir das Gefühl, dass die Reaktion der Maschine nahtlos auf unser Verhalten hin erfolgt und signalisiert unserem Bewusstsein, die Kontrolle über das System zu haben. Der User hat noch nicht das Gefühl, auf die Website zu warten, obwohl er eine Verzögerung bereits wahrnimmt.

Im Bereich 1 bis 10 Sekunden sieht sich der User der Maschine ausgesetzt. Man wünscht sich, dass das alles schneller gehen würde, aber noch kommt der Mensch mit der Maschine zurecht.

Nach 10 Sekunden denkt der Mensch an etwas anderes und verliert den Fokus, richtet seine Aufmerksamkeit also auf andere Dinge. Dies ist das Problem: Die Aufmerksamkeit des User oder des potentiellen Leads, Kunden oder Interessenten ist verloren.

Inzwischen gibt es Tonnen an Studien über den Zusammenhang von Ladezeiten und Conversionrates auf Webseiten. Alle kommen zur gleichen Aussage: J elänger die Site braucht, um zu laden, desto schlechter die Conversionrate, egal welche Aspekte man sich ansieht: Verweildauer, Page Impressions pro Besuch, Käufe, Registrierungen, Weiterempfehlungen, Bewertung…

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