Vier Erkenntnisse, die Webseitenbetreiber aus Mozillas Internet Health Report ableiten können

Ausgabe 42 behandelt einige Aspekte aus dem Mozilla Internet Health Bericht 2018, eine Studie über den Zustand des Netzes. Mozilla, bekannt vom Firefox Browser und Thunderbird (E-Mail-Anwendung) hat sich auf die Fahnen geschrieben, das Internet für alle zu pflegen und gesund zu halten.
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Wir wollen, dass sich deine zeitlichen und monetären Investments in die Website auszahlen und deswegen machen wir den wöchentlichen „Webmacher“- Podcast. Der ist für alle Webseitenbetreiber, für Freelancer, Mikrounternehmer und kleinen Organisationen, Vereine und Hörern wie dich.
Gib uns gerne Feedback, Anregungen und Infos über Webnews, die dich interessieren. Vergib bitte gleich mal bei iTunes 5 Sterne und für offenes und ehrliches Feedback sind wir dir auch sehr dankbar.

Shownotes

Den Bericht von Mozilla kann man hier herunterladen (deutsch, PDF): https://internethealthreport.org/de
Die allgemeine Seite der Mozilla-Stiftung befindet sich hier:
https://mozilla.org
In den Podcast-Episoden erwähnen wir auch aktuelle Infos, die dich als Webseitenbetreiber interessieren könnten:

  • Dawanda schließt den Marktplatz am 30.August 2018 nach zwölf Jahren am Markt. Auf Dawanda de gibt es einen Blogbeitrag, in dem Claudia Helming von Dawanda die Schließung des Marktplatzes ausführlich begründet und kommentiert.
    Solche Ereignisse unterstreichen die Wichtigkeit einer eigenen Präsenz im Web, so dass man einmal gewonnene Kunden wieder kontaktieren kann oder sogar Produkte über die eigene Website vertreibt.
  • Das Google Chrome – Browser Update mit der Versionsnummer 68 erscheint am 23.7.2018 und warnt vor Websites, die sich nicht über https aufrufen lassen. Bereit dich vor und installiere ein SSL-Zertifikat. Bei goneo nimmst du die entsprechende Einstellung im Kundencenter vor. Alle aktuellen Hostingprodukte unterstützen Let’s Encrypt-Zertifikate. Ältere Pakete können zu Vorzugskonditionen upgegradet werden.
  • Kürzlich erschien die Schlagzeile, dass Drittfirmen Zugriff auf Google Mail haben können und so „massenweise“ Mails der User einsehen, lesen und analysieren können. Der erste Beitrag dazu erschien auf Wall street Journal online. Google hat dies in einer Reaktion per Blog etwas relativiert. Es gäbe punktuell Zugang für einige Partner, die man sich aber genau ansehen würde. Die betreffenden User hätten dafür auch ihr Einverständnis und nur in wenigen Ausnahmefällen hätten auch Google-Mitarbeiter Zugriff.Als Mail-Alternative bieten sich nichtwerbefinanzierte  Premiumdiense wie goneo Email Start an: Siehe http://goneo.email .

Der Internet Health Report 2018 von Mozilla

Der Bericht beleuchtet viele Aspekte, denen sich die Mozilla-Stiftung widmet. Ein Abschnitt dieses Berichts zur Lage des Internets dreht sich um die Frage, wer kontrolliert denn eigentlich das Internet, wer sind die bestimmenden Player aus einer internationalen Perspektive betrachtet?
Eine Grafik auf Seite 48 – das PDF kann man kostenlos herunterladen – zeigt die größten Social Media Plattformen. Das sind einerseits bekannte Smartphone-Apps, die aber meist eine Entsprechung in Websites haben. Der Beitrag dazu trägt die Überschrift „Die Social-Media-Riesen Facebook, Tencent und Google beherrschen den Markt“.
Man geht davon aus, dass es weltweit 3,57 Milliarden Internetnutzer gibt. Die Mehrheit habe mindestens einen Account auf den führenden Social-Media-Plattformen, heißt es im Bericht.
Mozilla vergleicht die Userzahlen der Jahre 2017 und 2018, man erkennt so  Veränderungen in den Nutzungszahlen der Netzwerke.
Beispiel Facebook: 1.871 Millionen User weltweit waren das 2017, nun sind es 2.167 Millionen User. Ebenso wuchs Youtube weiter (gehört zu Google): 2017 waren es 1.000 Millionen User, 2018 dann schon 1.500 Millionen User.
Das Bild zeigt sich so auch bei WhatsApp (gehört zu Facebook) und Facebook Messenger.
In der Reihenfolge der größten Social Media Plattformen folgen dann: QQ von Tencent mit 843 Millionen Usern (gegenüber des Vorjahreszeitraums fast gleich gebleiben), WeChat aus China (ebenfalls Tencent) mit 980 Millionen User (um 140 Millionen User gewachsen), Qzone (auch von Tencent) mit weiteren 568 Millionen Usern.
Es folgt Tumblr (gehörte zu Yahoo, nun gehört es zu Oath) mit 94 Millionen Usern (gegenüber geschätzten 550 Millionen im Vorjahr). An nächster Stelle kommt Instagram, gestiegen von 500 Millionen auf 800 Millionen (und im Besitz von Facebook).
Twitter folgt mit fast schon bescheiden erscheinenden 330 Millionen User vor Baidu,  Tieba, Skype, Sina Weibo, Viber, LINE, Snapchat, denen jeweils um die 250 bis 300 Millionen User zugerechnet werden.
Am Ende der Balkengrafik finden sich Linkedin, VKontakte (aus Russland), Pinterest BBM, Telegram mit so jeweils etwa 100 Millionen Usern.
Letztlich sind das Google, Tencent, Facebook die den weltweiten Markt beherrschen. Dabei hat vor allem Facebook mit all den Marken die dazu gehören seine Dominanz ausgebaut.  Ein europäisches und gar ein deutsches Unternehmen ist hier nicht  dabei.
Interessant ist im Mozilla-Report auch eine Darstellung, wie zufrieden oder unzufrieden die User mit diversen Apps sind. Hier zeigt sich, dass viele häufig und oft verwendete Apps zu Unzufriedenheit führen. Das gilt nach diesem Bericht für Facebook, Instagram, Telegram, Reddit, Tinder, Twitter, Snapchat, Whatsapp, Chrome, den Messenger, Facetime, Amazon Music.
Was heißt das für die Webseitenbetreiber jenseits der Millionen-User-Grenze?

  • Das Web entwickelt sich immer noch. Manche Dinge lösen die großen Plattform nicht optimal. Die eigene Website mit eigener Domain ist dein eigenes Stück im Ökosystem Internet, auf dem du kreativ werden kannst und eigene Geschäftsmodelle implementierst.
  • Mit Social Media Plattformen erreicht du Massen an Usern. Versuche also deinen Shop und deinen Content entsprechend zu seeden. Such dir die passende Plattform: Du darfst die Contentteile auch anpassen, also zum Beispiel nette Bilder auf Instagram platzieren, lustige Memes auf Facebook, Vielsagendes auf Twitter, abgefahrenes Bewegtbild auf Snapchat. erhellendes auf Youtube.
  • Die Suchmaschinen und damit SEO bleiben wichtig. User, die nicht im Berieselungs- oder Entertain-mich-Modus auf Social Media unterwegs sind, lassen sich über die Suche gut erreichen. Liefere für sie den besten möglichen Mehrwert mit deiner Website.
  • Bleibe darauf vorbereitet, dass Riesen stürzen können. Sichere deinen Content, nutze deine eigene Webpräsenz. Und: Social Media Plattformen haben ihre eigene Agenda, einen eigenen Plan. Setze dich nicht der kompletten Fremdbestimmung aus. Eigenbestimmt bist du mit der eigenen Website.

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