Shared oder dediziert? Welche Servervariante ist die richtige?

Wir werden oft gefragt, wo denn der wichtigste Unterschied zwischen einem Shared Hosting Paket und einem eigenen Server (einem dedizierten Server) liegt.

Kurz gesagt: Der Mieter eines eigenen Servers nutzt die gesamte Maschine alleine. Das schlägt zwar mit höheren Kosten zu Buche, ist aber für viele Anwendungsgebiete das Mittel der Wahl. Als Betreiber einer Website oder Webanwendung bist du sicher, dass die Seite schnell und sicher läuft.

Für Webanwendungen, Blogs oder Onlineshops ist ein eigener Server sicher eine echte Option. Und wenn dieser Server vom Anbieter verwaltet wird, ist der Umgang damit auch nicht schwieriger als der eines kleinen Webhosting-Pakets. Diese dedizierten Server, um die goneo sich kümmert, sind die Managed Server.

Shared oder dediziert?

Die Begriffe shared und dediziert verweisen auf zwei unterschiedliche technische Umsetzungen im Hosting.

  • Bei der Shared-Hosting-Technologie teilen sich viele Webseiten einen physikalischen Server, also den Arbeitsspeicher, die Prozessorkapazität und die Anbindung des Servers an das Internet. Das Teilen macht diese Pakete günstig und für viele Sites ist das auch eine passende und günstige Lösung.
  • Ein dedizierter Server ist nur einem Kunden zugeordnet, dem dann alle Ressourcen zur Verfügung stehen. Das schafft mehr Performance-Sicherheit, weil Arbeitsspeicher, CPU-Kapazität und Bandbreite immer zur Verfügung stehen und eben nicht geteilt werden mit anderen.

In beiden Welten gibt es Produkte in verschiedenen „Geschmacksrichtungen“. Die technische Grundlage ist oft eine Linux-Variante (bei goneo ist das so). Die Kombination aus Linux, Apache, MySQL und PHP (gerne mit L.A.M.P abgekürzt) ist im Hostingbereich oft anzutreffen und hat sich in der Praxis bewährt.

Netcraft Grafik mit der Verteilung von Serverbetriebssystemen und Webserversoftware: Apache, Microsoft, Sun, NGINX, Google, LiteSPeed und andere
Apache ist die immer noch vorherrschende Webserver-Software bei Servern, die im Internet erreichbar sind. Quelle: Netcraft; https://www.netcraft.com/blog/january-2024-web-server-survey/; Stand Januar 2024

Auf dieser Basis laufen beliebte Anwendungen wie WordPress, Joomla, TYPO3, Drupal und viele andere Open Source Projekte, aber auch kommerzielle Anwendungen.

Anforderungen werden anfangs oft unterschätzt

Wie viel technische Power man seinem neuen Webprojekt gönnen möchte, ist eine Frage, deren Bedeutung am Anfang oft unterschätzt wird.

Webseiten werden erstellt, damit man damit ein bestimmtes Ziel erreicht. Egal, was man publiziert, ob Blog oder Shop, die Webseite muss möglichst schnell auf dem Gerät des Users, der die Seite sehen will, ausgeliefert sein.

Es gibt inzwischen viele Belege, wie stark die gefühlte Webseitengeschwindigkeit die Konversionsrate beeinflusst. Je schneller, desto besser ist das. Dabei ist mit „Konversion“ nicht nur eine Bestellung gemeint, sondern alles, was eine wünschenswerte Interaktion zwischen Anbieter (Webseitenbetreiber) und User (der ja vielleicht auch Kunde werden soll) angeht.

Das können Newslettersignups sein, Suchanfragen oder auch der Aufruf besonders wichtiger Seiten im Webauftritt, die möglicherweise eine (Kauf-)Entscheidung vorbereiten.

So könnte man auf die Idee kommen, naja, so wichtig ist mir die Webseite ja nicht, ich will nichts verkaufen, sondern nur über mein stationäres Geschäft informieren

Dennoch läuft diese Vorstellung der eigentlichen Intention der Website zuwider: Der Internetauftritt ist erstellt worden, damit viele Leute sich gerne die Seite ansehen, die entsprechenden Informationen finden und nicht auf die Konkurrenz ausweichen.

In vielen Fällen wäre ein eigener Server angemessen

Wer also ein Blog etablieren möchte, einen Onlineshop aufsetzen will oder eine begleitende Webseite für einen Verein publizieren möchte, sollte überlegen, ob ein eigener Server nicht die bessere Wahl ist.

Mittlerweile sind ganze Server recht günstig zu mieten. Noch einmal günstiger sind virtuelle Server, die sich wie ihre Hardware-Pendants verhalten.

Bei dieser Variante werden leistungsstarke, große Server mit vielen Prozessorkernen und opulenter RAM-Ausstattung in viele einzelne Einheiten aufgeteilt, die voneinander komplett abgeschottet sind. Dank der Cloudtechnologie ist jeder virtuellen Maschine ein definierter Anteil an Arbeitsspeicher, Rechenkapazität und Bandbreite fest zugeordnet.

Druck

Managed Server sind ebenso einfach zu bedienen wie Webhosting-Pakete

Webhosting-Pakete, die auf Shared-Hosting-Technologie basieren, sind auch deshalb so beliebt, weil man sehr einfach mit ihnen umgehen kann. Wenn man einen eigenen Server selbst administrieren muss, braucht man einiges an Kenntnissen über Linux.

Das kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn ein Update des Betriebssystems ansteht oder ähnliche Dinge geändert werden müssen. Ungeübten Personen wird es beispielsweise recht schwer fallen, eine neue PHP-Version über die Konsole hinzuzufügen.

Managed Server sind im Umgang ebenso einfach wie Shared-Hosting-Pakete. Natürlich müssen auch virtuelle Server gepflegt werden. Zu groß ist die Gefahr, durch offen gelassene Sicherheitslücken Opfer einer Cyberattacke zu werden.

Bei einem Managed Server wird das Grundsystem durch den Anbieter, also zum Beispiel durch goneo, wenn Sie bei uns einen Server mieten, aktuell gehalten. Das ist im wesentlichen der Unterschied zu einem Server, auf den der Kunde direkt bis tief ins Betriebssystem Zugriff hat, das laufende System aber auch zerstören kann.

Der Zugriff mit Root-Rechten ermöglicht die totale Kontrolle, aber eben auch einiges an Risiko, gerade, wenn der Server im produktiven Betrieb ist und einen Shop beherbergt.

Managed Server bieten dagegen eine Reihe von Vorteilen:

  • Der Server bleibt sicher, da das Grundsystem immer aktualisiert wird. Das bedingt Spezialwissen, auf das der Mieter des Servers allerdings verzichten kann.
  • Es sind keine Kenntnisse in Linux, Apache oder einer anderen Serversoftware notwendig. Der Umgang ist absolut mit einem Webhostingpaket vergleichbar.

Upgrades auf neue Versionen sind dabei kein Komfort, sondern aus Sicherheitsaspekten ein Muss.

  • Virtuelle Server sind deutlich günstiger als physikalische Server. Bei virtuellen Systemen können sich die virtuellen Maschinen Hardwareressourcen teilen.

Im Unterschied zu den Shared-Hosting-Paketen steht die zugesicherte Arbeitsspeicher- oder Rechenkapazität für jede Maschine immer zur Verfügung und ist nicht abhängig von der Belastung des Gesamtsystems.

  • Die Performance ist bei einem virtuelle Server berechenbarer. Zwar ist es de facto so, dass die allermeisten Webseiten sehr, sehr selten aufgerufen werden.
    Aber es kann ja kein Erfolgsrezept sein, Webseiten zu erstellen, die für möglichst wenige User attraktiv sind. Man baut Webseiten, damit User diese über eine Suchmaschine finden oder aufgrund einer Verlinkung auf die Webseite kommen.

Webhosting und Managed Virtual Server

Preislich liegen virtuelle Server nicht weit von einem großen Shared-Hosting-Paket entfernt. Mit entsprechenden Angeboten, die oft mit „vServer“ oder „VServer“ benannt sind, übernimmt der Kunde die Verantwortung für den Server und muss sich um Updates und Absicherung selbst kümmern.

Wenn solche Server ungesichert bleiben, ist es eher eine Frage der Zeit bis der Server gehackt wird und zum Zombie-Rechner wird. Dann setzen Cybergangster ihren Server ein, um Angriffe auf andere zu steuern oder auszuführen.  

Managed Virtual Server

Ist der Server „gemanagt“, übernimmt der Hoster die Systempflege und das Absichern. Als Kunde muss man sich darum nicht kümmern. Man braucht also keine Kenntnisse in Linux und muss auch nicht wissen, wie man per Konsole beispielsweise eine neue PHP-Version einspielt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert