Ohne Installation: Komplette WordPress-Instanz im Browser

Unter https://playground.wordpress.net/ hat WordPress einen neuen Service live geschaltet. Damit kann jeder eine eigene WordPress-Instanz starten und verändern. Eine Registrierung oder Anmeldung ist nicht nötig.

Allerdings eignet sich diese WordPress-Instanz eher dazu, einige Dinge auszuprobieren, Plugins zu testen oder Tutorials mit authentischen Beispielen anzureichern. Für WordPress-Entwickler bieten sich dank APIs aber noch viele weitere interessante Möglichkeiten.

Auf der Webseite zum Service heißt es konkret, dieses Konstrukt würde sich besonders gut dazu eignen, einen Block, ein Theme oder ein Plugin auszuprobieren ehe man in einer produktiven Umgebung Änderungen vornimmt.

Verschiedene Szenarien mit WordPress Playground testen

So lassen sich mehrere Versionsszenarien aufsetzen, um neue Plugins unter verschiedenen Bedingungen zu testen.

Eine andere Anwendung wäre, die Instanz in Tutorials einzubinden, so dass der Nutzer oder die Nutzerin eine bessere Lernerfahrung bekommen. Auch für Demo- oder Präsentationszwecke kommt der Playground von WordPress in Frage.

WordPress Playground kann verschiedene  WordPress-Versionen mit unterschiedlichen PHP-Releases starten im Browser darstellen.
Mit dem WordPress Playground lassen sich verschiedene Versionen von WordPress starten.

Wer das Arbeitsergebnis für eine echte WordPress-basierte Website nutzen will, kann die Site abspeichern und dann woanders hosten lassen, z.B. bei goneo.

Entwicklern bietet WordPress Playground viele weitere Möglichkeiten

So lassen sich Pull Requests aus aus einem eigenen Repository zeigen. Es gibt ein VisualStudio Code-Plugin, das hilft, WordPress lokal auszuführen. Oder man nutzt wp-now, ein Tool für das Command-Line-Interface. So eignet sich dieser Service als Testumgebung.

Auf „WordPress TV“ findet sich ein Video (auf englisch):

WordPress Playground funktioniert nach Darstellung auf der Website auch in Node.js, mobilen Apps, VS Code und anderen Umgebungen.

Um die Instanz darzustellen, reicht ein iframe:

<iframe src="https://playground.wordpress.net/?theme=pendant"></iframe>

WordPress Playground mit API und JSON konfigurieren

Die Instanz, die mit einem API Aufruf angelegt wird, lässt sich konfigurieren: Hier is dokumentiert, wie die Aufrufe aussehen können: https://wordpress.github.io/wordpress-playground/query-api

Möglich wird dies durch eine Umsetzung der WordPress-Abhängigkeiten mit Hilfe von Javascript, so dass der Browser als Interface reicht. Als Datenbank wird im Hintergrund Sqlite eingesetzt, so dass das Dateisystem zum Speichern der Userdaten reicht. Dass Sqlite mal eine gewisse Magie für WordPress haben könnte, wurde hier im Blog gelegentlich schon diskutiert.

Zusätzlich gibt es auch APIs. Damit lassen sich beispielsweise mit einem Klick Kopien für Experimente mit Design und Plugins erstellen. Mit einer Funktion, die „Blueprint“ genannt wurde, formuliert man ein JSON-File, das man übergibt, um eine Instanz mit der in JSON definierten Konfiguration zu starten.

Die laufende Instanz soll liefert Fehlerberichte liefern können, mit denen eventuelle Probleme nachverfolgt und reproduziert werden können.

Fazit

Mit diesem neuen Service haben WordPress-Nutzerinnen und -Nutzer ein Tool bekommen, mit denen sich interessante, aber unbekannte Themes, Plugins oder auch Blöcke zunächst einmal unter gegebenen Bedingungen testen lassen können.

Das erspart viel Ärger, wenn doch die produktive Version nicht kompatibel ist.

Entwickler können leichter Umgebungen herstellen, um darin zu programmieren und zu testen. Eine sehr gute Ergänzung, die die WordPress Organisation mit dem Playground bereitstellt.

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