Orangefarbene Wolken: c't testet auch goneo

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Die Redaktion der c’t hat eine Reihe von Cloud-Storage-Anbietern verglichen und bewertet. Wer sich dafür interessiert, müsste das Heft Nummer 16 / 2014 kaufen, in dem der Cloudspeichertest ein Titelthema ist. Man erkennt das Heft durch die rot-orangefarbene Aufmachung mit stilisierten Wolken – es geht ja schließlich um Cloud – Storage.  Auf Seite 177 steht die zusammenfassende  Vergleichstabelle. Eine PR-Info der c’t gab es vorab.
Im Text heißt es, dass Hundert Anbieter recherchiert worden seien, darunter zwei aus Deutschland, darunter goneoCloud. Diejenigen, die kostenlosen Zugang bieten, hätten Eingang in die Liste der getesteten Anbieter gefunden, heißt es.

Wenn man sich das Testfeld und die Ergebnisse ansieht, stellt man fest, dass das goneo Angebot sich durchaus sehen lassen kann. In der Tabelle steht, dass man als User von goneoCloud 10 Gigabyte an Onlinespeicher kostenlos bekommen könne. Das stimmt, allerdings nur teilweise. Durch Empfehlungen (erfolgreiche Einladungen) kann man bei goneo bis zu 100 GB an kostenlosen Speicher sammeln.
Die c’t beleuchtet Sicherheitsmerkmale sehr ausführlich und hat auch die Synchronisationsfeatures getestet. Bei goneoCloud hat die c’t in allen Unterpunkten, also wählbarer lokaler Ordner,  Übertragung nur der geänderten Teile, Limitierung der Bandbreite, parallele Uploads überall ein „fehlt“ (einen Strich) vergeben. Wir möchten, was diese Features angeht, auf das Synchronsationstool hinweisen, dass es für Windows und Mac OS gibt.
Dieser Synch Client liegt nun in Version 0.8.4 vor.  Unter anderem kommt nun eine neue Datenbank zum Einsatz (MapDB). Damit können nun viel mehr Files gemanagt werden. Diese Version basiert noch auf Java, eine Umsetzung in Python ist aber geplant. Viele der von der c’t als fehlend monierten Features sind mit dem Synch-Tool abgedeckt.
Offensichtlich gefiel dem Testredakteur die Pydio-Anwendung nicht wirklich. Pydio („Put Your Data in Orbit“) ist die Software, mit der goneo den Zugriff auf die Cloudspeicher verwaltet. Pydio ist auch das GUI, die Weboberfläche, die die User mit dem Browser sehen. Im c’t Text heißt es, die Softwareumsetzung wäre „miserabel“.
Wir glauben, in diesem Artikel sehen wir den Halo Effekt bei der Arbeit: Auch Experten lassen sich leiten von einem Quasi-Standard, der von alles überragenden Anbietern gesetzt zu sein scheint. Man akzeptiert die normative Kraft der Fastmonopolisten, indem man deren Look & Feel und Feature-Set zur Richtschnur erklärt. Diese journalistische Schützenhilfe  zementiert die Vormachtstellung von bestimmten Anbietern, die dann in Folgebeiträgen wiederum kritisiert wird. Erst empfiehlt man stets Anbieter XY als den Besten, um sich dann einige Wochen später über die Marktbeherrschung eben dieses Anbieters zu ereifern.
Wir haben uns für Pydio als Weboberfläche entschieden, da dieses Projekt einer quelloffenen Lizenz unterliegt, aus Europa kommt und eine Reihe von API noch viele künftige Anwendungen ermöglichen. Zudem sind für User auch Apps für IOS und Android kostenlos verfügbar. Eine Einbindung kann auch über das WebDAV Protokoll erfolgen. Zusammen mit der Datenhaltung in Deutschland erscheint und diese Kombination als eine gute Alternative zu Public Cloud Lösungen zu denen von anderen Anbietern, meist amerikanischer Provinienz.
Wir haben einen recht guten Dialog mit den Entwicklern von Pydio in Paris. Wir werden demnächst einen kleinen Usability-Test aufsetzen, um mehr Feedback zu erhalten. Natürlich sind wir auch offen für Kommentare und Verbesserungsvorschläge.

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