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FTP - das File Transfer Protocol zum Hochladen von Dateien

Eine einfache und effiziente Möglichkeit, Daten vom lokalen Computer auf den Server zu übertragen, bietet das File Transfer Protocol, kurz FTP. So bringen Sie Texte, Fotos, Videos usw. zur Veröffentlichung ins Internet.

FTP innerhalb der Internet Protokoll Familie

Das FTP-Protokoll gehört zu einer ganzen Familie von typischen Internetprotokollen und ist neben HTTP, IMAP, POP3, SMTP und UDS sicher eines der meistverwendeten Anwendungsprotokolle im Internet.

Mit FTP lassen sich Dateien vom Client zum Server übertragen. In diesem Szenario spricht man vom Hochladen. Der umgekehrte Weg, also die Übertragung vom Server zum Client nennt man Herunterladen. In der Praxis handelt es sich beim Client hier typischerweise um einen PC oder auch ein Notebook, während im Hosting-Umfeld der Server zumeist in einem größeren Rechnerverbund innerhalb eines Rechenzentrums untergebracht ist.

Das kann FTP

Mit dem Befehlssatz, den FTP zur Verfügung stellt, lassen sich Verzeichnisse anlegen, Dateien und Verzeichnisse können auch gelöscht oder umbenannt werden. Natürlich kann man sich als User durch die Verzeichnisstruktur bewegen und die entsprechenden Dateien darin auflisten. Dies ist abhängig von den Rechten, die dem FTP-User serverseitig zugewiesen worden sind.

So baut FTP eine Verbindung auf

FTP benötigt eine TCP-Verbindung, setzt also auf IP, das Internetprotokoll auf. Der Standardport für den Steuerkanal (command channel) einer FTP-Verbindung ist Port 21. Über diesen Port sendet das dafür spezialisierte Programm, der FTP-Client seine Befehle, die der Server beantwortet. Über einen weiteren Port, normalerweise TCP-Port 20 oder einen zufällig gewählten Port fließen die Daten.

Grundsätzlich verlangt FTP eine Anmeldung am Server. Allerdings kann diese Anmeldung auch anonym sein, indem der Anmeldename anonymous verwendet wird. Ein beliebiges Passwort kann eingegeben werden, wobei im Falle anonymer Verbindungen gerne manchmal noch eine E-Mailadresse verwendet wird. Für öffentich zugängliche FTP-Server ist ein anonymer Login durchaus sinnvoll. Viele Softwarehersteller distribuieren zum Beispiel Updates über einen FTP-Server.

Im Hosting-Szenario wird man meist auf die Notwendigkeit stoßen, sich authentifizieren zu müssen, damit nur Berechtigte auf das FTP-Repository zugreifen können. Auf Webserver-Ebene kann man unterschiedlichen FTP-Usern unterschiedliche Zugriffsrechte zuweisen.

Zwei Übertragungsmodi: Einer für Text- und einer für Binärdateien

FTP kennt verschiedene Übertragungmodi: Einen für Binärdateien und einen für Textdateien. Der Unterschied ist dann relevant, wenn es um die Übertragung von Textdateien zwischen zwei verschiedenen Systemen geht, die unterschiedliche Codetabellen zum En- bzw. Decodieren von Zeichen verwenden. Wählt man in einem solchen Fall den Binärmodus, kann es passieren, dass die übertragenen Codes anders interpretiert werden und einiger Zeichensalat entsteht. Die Textmodusübertragung verhindert das. Der FTP-Binärmodus überträgt Byte für Byte, während der Textübertragungsmodus eine Umwandlung vornimmt, so dass in ANSI dargestellte Zeichen (wie in Windows verwendet) richtig in ASCII codierte Zeichen (in Linux üblich) überführt werden.

Aktiver und passiver Modus

FTP unterscheidet zwischen einem aktiven Modus und einem passiven Modus. Beim Active FTP baut der FTP-Client über Port 21 eine Verbindung zum FTP-Server auf. Der FTP-Server antwortet mit einem Verbindungsversuch über Port 20 an die IP-Adresse, die er vom FTP-Client mitgeteilt bekommen hat. Das funktioniert, wenn der FTP-Client sich nicht hinter einer Firewall befindet, die die IP-Adressen "übersetzt", was in privaten Netzen oft der Fall ist. Dafür gibt es dann den passive mode, wie man den passivem Modus auch nennt. Dabei wird dem nach der vom Client initiierten Verbindung vom Server über Port 21 eine zufällig gewählte Portadresse mitgeteilt, die der Client verwendet, um über diesen Port, der dann als Datenkanal verwendet wird, eine weitere Verbindung zu öffnen. Port 20 wird beim passivem FTP dann nicht als Datenkanal verwendet.

Datensicherheit und FTP

Logindaten und Nutzdaten werden bei FTP in seiner urspünglichen Form, die seit 1971 nur wenig verändert worden ist, im Klartext übertragen. Um eine Verschlüsselung zu ermöglichen, kann die Transport Layer Security verwendet werden. Beim so bezeichneten FTP over SSL oder kurz FTPS muss der Host sich authentifizieren. Der verwendete Verschlüsselungsmechanismus ist dabei TLS. Der Client legitimiert sich dann mit verschlüsselt übertragenem Benutzernamen und Passwort.

Eine Alternative dafür ist SFTP, also SSH File Transfer Protocol, das nicht auf SSL, sondern auf SSH basiert. SSH steht für Secure Shell und ist die Bezeichnung für ein anderes geschütztes Protokoll, das verschlüsselte Netzwerkverbindungen aufbauen kann.

Software für FTP

Als empfehlenswerte Software für FTP-Verbidungen wird oft Filezilla genannt. Es handelt sich um ein kostenloses Tool, mit dem Webmaster eine Verbindung zum Webspace herstellen, um Webdokumente zu publizieren oder auch eine Datensicherung vorzunehmen. In vielen Anwendungprogrammen, die dazu gedacht sind, Webseiten zu erstellen, sogenannte Homepage Software, ist oft bereits ein FTP-Client integriert, ebenso in gängige Browser.

goneo clickStart vermeidet Down-und Upload bei Softwareinstallation

Wenn Sie Open Source Software einsetzen wollen, ist der normale Weg, die Dateien von der Anbieterwebsite downzuloaden, zu entpacken und per FTP zum Webspace wieder hochzuladen. Auf diese Weise können Sie Joomla installieren, natürlich auch XT Commerce oder andere Programmpakete. goneo vereinfacht diese Arbeiten dadurch, dass Sie ein Tool namens goneo clickStart nutzen können, mit dem Sie 20 beliebte und oft verwendete Open Source Software - Produkte mit wenigen Klicks menügesteuert installieren können.

Alternative SSH

Als Webdesign-Experte ziehen Sie es vielleicht vor, mittels Shell Zugriff Änderungen im Webspace auf dem Server vorzunehmen. Mit Secure Shell, kurz SSH stellen wir eine authentifizierte und sichere Verbindung zwischen Ihrem PC und unserem Server her. Als Client verwenden Experten gerne PuTTY oder WinSCP. Damit können Sie sich auf unseren Server einloggen und öffnen eine Shell. Damit werden die Tastatureingaben direkt zum Server übertragen und Sie können serverseitig implementierte Befehle ausführen. Das eröffnet mehr Möglichkeiten der Datenmanipulation als dies mit FTP der Fall ist: Eine typische Anwendung wäre das direkte Herunterladen aus Webquellen mit einem Befehl wie WGET.