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Shared Hosting

Der Begriff Shared Hosting ist eine spezielle und für den Kunden preiswerte Form einer technischen Dienstleistung (Hosting). Beim Hosting werden über das Internet digitale Inhalte verfügbar gemacht, wobei Interaktionen möglich sind. So können Inhalte vom Host nicht nur abgerufen werden, sondern vom User auch abgespeichert und vom Server verarbeitet werden.

Im einfachen Fall würde ein Kunde einen Server mieten, der als Host fungiert, um auf diesem Gerät die Webdokumente abzuspeichern, die über das Internet zugänglich sein sollen.

Da viele Webdokumente recht selten abgerufen werden, ist ein einzelner Server mit der Aufgabe, für einen Kunden den Webauftritt (ein Bündel aus einzelnen Webdokumenten) bereitzustellen, meist unterfordert. So entstand die Idee des Shared Hostings, bei dem viele Kunden ihre Webauftritte auf einem Server unterbringen konnten. Viele Kunden teilen (engl. share) sich einen Server.  

Da die Kosten für die Hardware des Servers nur einmal anfallen, sind Internetauftritte wesentlich günstiger bereitzustellen, wenn nach dem Prinzip des Shared Hostings verfahren wird.

So belegt ein Webauftritt nur einen vergleichsweise kleinen Teil des Plattenspeichers des Servers. Nur der Kunde, der diesen kleinen Teil an Plattenplatz gemietet hat, hat Zugriff darauf. Nur dieser Kunde kann also Dateien dort abspeichern.

Technisches Prinzip

Die Software, die auf einem Server innerhalb seines Betriebsystems läuft nennt sich „Webserver“. Zu den verbreitetsten Webservern gehören Apache und Nginx, die als Open Source Software erhältlich sind sowie IIS (Internet Information Services) von Microsoft als kommerzielle, proprietäre Vertreter.

Die Webserver-Software übernimmt die Abwicklung der Anfragen, die aus dem Internet auf die bereitgestellten Ressourcen eingehen und liefert die nachgefragten Dokumente aus.

Das Abspeichern der bereitzustellenden Dateien geschieht über einen anderen Dienst. Für gewöhnlich nutzt man dafür das File Transfer Protocol (FTP), um Dateien in ein dafür vorgesehenes Verzeichnis auf der Festplatte des Servers abzulegen. Als Kunde hat man nur FTP-Zugriff auf das zugewiesene Verzeichnis.

Damit auf diese Dateien auch über einen eigenen Domainnamen, den der Kunde sich registrieren ließ, zugegriffen werden kann, nimmt die Webserversoftware eine entsprechende Zuordnung zwischen Domainnamen einerseits und dem persönlichen Verzeichnis des Kunden andererseits vor. Bei Apache wird dies über die VirtualHost-Einträge realisiert.

Geschichtlicher Hintergrund

Das World Wide Web entstand aus der Möglichkeit, verschiedene Dokumente, die in einem entsprechenden Format (HTML) verfasst wurden, mittels Verlinkungen miteinander zu verknüpfen. Daraus entstand ein Gewebe von miteinander verbundenen Informationselementen, die räumlich weit auseinander liegen konnten. So konnte ein Dokument auf einem Server in Karlsruhe auf ein Dokument in Sydney verweise, das wiederum Verweise auf ein Dokument auf einem Server in San Francisco enthielt.

Das Word Wide Web als dezentral organisierte Wissens- und Informationssammlung entwickelte ab dem Zeitpunkt hohe Wachstumsdynamik als die technischen Barrieren für eine Veröffentlichung eigener Elemente gesenkt wurden. Anfangs (ca. 1980er Jahre) hatten eher Universitäten und Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, auf seinerzeit teuren Servern die Möglichkeit, Dokumente zum Abruf bereit zu stellen. Kosten für Rechenzeit, Speicherplatz, aber auch für Datenübertragungen begannen zu sinken. Mit der wachsenden Verbreitung  von Personal Computern und der stetigen Aufrüstung von Rechenzentren wuchs das Nutzerpotential für ein weltweites Netz. Der Telekommunikationsmarkt wurde liberalisiert, so dass auch Privatleute zum Beispiel per Modem sich mit entfernten Rechnern verbinden konnten.

Bald entstanden kommerzielle Dienste, die diesen Bedarf zu decken versuchten. Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets im Allgemeinen und des WWW im Besonderen schufen Firmen und andere Organisationen praktisch für jedermann die Möglichkeit, eigene Inhalte digital zu publizieren.

Zunächst war die Möglichkeit gegeben, HTML-Dokumente auf einem Home-Verzeichnis auf einem großen Server abzulegen. An vielen Universitäten hatten Studenten Zugriff auf Rechnerressourcen und konnten dort Inhalte speichern.

Erweiterungen

Aktuelle Webserver-Software kann nicht nur Dateien auf Anforderung bereitstellen, sondern unterstützt auch Anweisungen, die bestimmte Funktionen ermöglichen. Durch eine gezielte Verkettung dieser Funktionsbefehle zu Skripten oder Scripts lassen sich komplexe Programme (Anwendungen) realisieren. Gängige Standards für solche Funktionsbefehle sind PHP, Perl oder auch Python. Entsprechende Funktionsbibliotheken lassen sich in die Webserver-Software als Module integrieren oder über Schnittstellen ansprechen (Common Gateway Interface).

Vorteile und Grenzen des Shared-Hosting-Prinzips

Der wesentliche Vorteil von Shared Hosting ist die kostengünstige und ressourcenschonende Bereitstellung von digitalen Inhalten, vornehmlich HTML-Dateien mit eingebetteten oder damit verknüpften Skriptelementen oder Darstellungsvorschriften. Für Webseiten, die nur gelegentlich abgerufen werden und in der Hauptsache aus Text und Bildern bestehen, ist Shared Hosting Mittel der Wahl.

Hinzu kommt der Sicherheitsaspekt. Der Zugriff des Kunden ist auf das zugewiesene Verzeichnis beschränkt. Zudem gibt es auch die Möglichkeit eine Obergrenze für die Menge der dort abspeicherbaren Daten zu definieren. Auf die tieferen Ressourcen des Servers oder auf andere Softwareelemente hat der Kunden keinen Zugriff.

Der Preis für diese Sicherheit ist, dass zum Beispiel keine weiteren Module in die Webserversoftware hinzugefügt werden können. Schließlich nutzen alle Kunden-Websites auf diesem Server die gleiche Webserversoftware und die gleiche Konfiguration. So ist das Anwendungsspektrum durch die zentrale Konfiguration des Servers definiert und begrenzt. Dies hat zur Folge, dass manche Anwendungen nicht aufgesetzt werden können.

Zwar lässt sich das Verhalten des Webservers durch Direktiven, die in Form von speziellen Dateien übergeben werden, etwas beeinflussen, volle Kontrolle wird man als Kunde aber nicht erlangen können. Dafür müsste man auf einen dedizierten Server ausweichen, bei dem ein Kunde einen Server exklusiv, also ungeteilt nutzt.   

Wer stark besuchte Webseiten bereitstellen möchte, umfangreiche Skripte einsetzt und entsprechend viel Last auf dem Server erzeugt, sollte statt eines geteilten Servers einen dedizierten Server einsetzen. Dies bewirkt zwar höhere Kosten, doch dem gegenüber stehen Ausfälle durch die schlechtere Akzeptanz auf Nutzerseite: Langsam gelieferte oder langsam reagierende Webseiten werden gemieden.

Auch wenn es sich bei der Hardware, die für Server eingesetzt wird, um leistungsfähige und darauf optimierte Rechner handelt, so ist die Gesamtleistung des Systems nach oben natürlich begrenzt. Trotz aller Optimierungsmethoden wird es immer Szenarien geben, die die Hardware an die Grenzen der Leistungsfähigkeit bringt. Sollten durch außergewöhnliche Umstände zu einem Zeitpunkt sehr viele Zugriffsanfragen auf sehr viele Webseiten auf dem Server stattfinden, kann es passieren, dass sich dies nach außen durch langsame Reaktion auf Anforderungen (Klicks, Suchen etc.) zeigt. Betreiber von Webseiten, die dieses Risiko ausschließen wollen, wählen ebenfalls einen dedizierten Server als Hostinggrundlage für ihre Seiten.

Produkte von goneo, die auf Basis des Shared-Hosting-Prinzips aufgesetzt sind

goneo bietet vier Varianten von Shared-Hosting-Paketen an, die sich hauptsächlich in der Ausstattung an inkludiertem Webspace, E-Mail-Postfächern und Mailspeicherplatz unterscheiden.

Das preislich günstigste Paket ist schon für 2,99 Euro im Monat buchbar, wobei noch einmalig 4,99 Euro für die Ersteinrichtung hinzukommen. Dieses Produkt, goneo Webhosting Start, ist für kleinere Webprojekte gedacht.

Die anderen beiden Pakete unterstützen mehrere MySQL-Datenbanken. Hier erhalten Sie eine Übersicht über unsere Shared-Hosting-Pakete.

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