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Scriptsprachen

Mit Scriptsprachen lassen sich komplexe Abläufe programmieren

In der IT-Fachwelt unterscheidet man Programmiersprachen von Scriptsprachen. Allerdings verschwimmen die Grenzen inzwischen sehr.

Neben der Schreibtweise "Script", die sich an der in diesem Segment dominierenden englischen Sprache orientiert, ist auch die Schreibweise "Skript" üblich. 

Ursprünglich waren Programmiersprachen darauf ausgelegt, dass zunächst ein halbwegs gut lesbarer und kompakter Programmcode geschrieben wird. Dieser Programmcode, der mit Befehlsworten arbeitet, die sich an der natürlichen menschlichen schriftlichen Sprache orientieren, ist so aber nicht von Maschinen verarbeitbar. Im nächsten Schritt wurde dieser Quellcode dann in eine Form umgewandelt, die Rechner abarbeiten konnten, in sogenannten Binärcode. Dieser Code war schon sehr viel näher an der Hardware der Maschine. Statt einer Kompilierung in einem Schritt gibt es auch die Variante, dass der Code bei der Ausführung des Programms interpretiert wird. In Sachen Verarbeitungsgeschwindigkeit waren die Sprachen, die Compiler verwenden, jedoch stets im Vorteil. Der Nachteil war, dass viele Programmiersprachen sich nur in speziellen Hardware- oder Betriebssystemumgebungen gut eigneten und zunächst nur dort verfügbar waren.

Mit Java hat man versucht, die Softwareentwicklung stark von der Hardware abzulösen. Der Preis dafür ist, dass es spezifische „virtuelle Maschinen“ geben muss, die die Javabefehle so umsetzen, dass das Programm auf dem Zielsystem lauffähig ist.

Dennoch gibt es Szenarien, bei denen die Ausführungsgeschwindigkeit nicht der wesentliche Punkt ist. Dies ist dort der Fall, wo es darum geht, Funktionen auszuführen, die im Umfang ohnehin begrenzt sind und die Geschwindigkeit eher von Ein- und Ausgabeprozesse oder Userinteraktionen bestimmt wird.

Im Webumfeld hat man es oft mit diesen Szenarien zu tun. Das System muss auf Anforderungen warten, die Aufgaben sind in ihrem Umfang recht begrenzt. Letztendlich muss ein Webserver nur einige KiloByte an Daten auf Anforderung zurückschicken, damit ein Webbrowser ein Webdokument auf den Schirm bringen kann. Hier kommen oft Scriptsprachen zum Einsatz, um Usereingaben dann auszuwerten und einige Bytes in eine Datenbank zu speichern.

Scriptsprachen sind in der Regel also Sprachen, die bei der Ausführung zeilenweise die Befehle und Funktionen nacheinander interpretieren und die Funktionen, die bereits an anderer Stelle implementiert sind ansprechen.

Zu den meistverbreiteten Sprachen im Webumfeld gehört PHP, das mittlerweile eine lange Geschichte hat. Auch Perl, auf das PHP einst aufgebaut hat, ist eine (komplizierte) Scriptsprache. Beliebt ist außerdem Python, das man als Scriptsprache nicht nur in Webservern findet. Mit Python lassen sich allerlei Abläufe in spezialisierten Anwendungen, die immer wieder passieren müssen, steuern. Vorteil diese Scriptsprachen ist, dass sie in verschiedenen Umgebungen implementiert werden können, also im Falle von Python in MacOS von Apple genauso wie Windows von Microsoft und in diversesten Linux-Distributionen.

Scriptsprachen können dennoch komplexe Programmkonstrukte realisieren. WordPress und viele andere Content Management Systeme sind auf PHP aufgebaut. Ursprünglich war auch für das soziale Netzwerk Facebook (gehört zu Meta) PHP die grundlegende Scriptsprache.