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Root-Server

Root-Server sind eine besondere Form eines technischen Angebots aus dem Sektor Hosting bzw. Serverhosting. Zentrale Eigenschaft eines solchen Produkts ist, dass ein Unternehmen, das ein Rechenzentrum betriebt und dort Kundenserver installiert hat, komplette Rechner, die permanent mit dem Internet verbunden sind, vermietet und den Kunden auch das höchste Administrationspassword für das Serverbetriebssystem zur Verfügung stellt.

Damit hat der Kunde weitreichende Kontrolle über das gemietete Serversystem, also die maximal mögliche Zugriffsberechtigung auf die Softwarekomponenten wie das Betriebssystem (Linux, Windows oder speziellere Systeme). Der Benutzer mit der höchsten Zugriffsberechtigung heißt u.a. bei Linux standardmäßig root. Daher rührt die allgemeine Bezeichnung Root-Server für diese Produktkategorie. Eine alternative, wenn auch etwas unschärfere Bezeichnung ist dedizierter Server oder auf englisch dedicated server, wobei auch ein dedizierter Server nicht direkt vom Kunden verwaltet werden muss. In Deutschland zumindest werden beide Begriffe nahezu synonym verwendet.

Damit hat der Kunde auch die Verantwortung dafür, dass das System ständig aktualisiert wird und Sicherheitslücken geschlossen werden. Dies erfordert weitreichendere Kenntnisse, die sich mit Serveradministrationskompetenzen zusammenfassen lassen. In einem anderen Geschäftsmodell, beim sogenannten Managed Hosting übernimmt der Verleiher des Systems, also der Hoster diese Aufgaben. Dem Kunden wird dann das Rootpassword nicht ausgehändigt, da er es nicht benötigt.

Im Zusammenhang mit dem Domain Name System (DNS) spricht man bei den zentralen Servern, die eine komplette Zone, zum Beispiel die eines Landes, verwalten, ebenfalls von Root-Servern. Hier allerdings entstammt die Bezeichnung aus der hierarchischen Organisationsstruktur der Nameserver, die untereinander vernetzt sind und sich gegenseitig updaten. Bei der Auflösung eines Domainnamens kommt dem Root-Server hier eine zentrale Rolle zu.