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Power-Phlogger - veraltetes Logfile-Analyse - Tool
Power Phlogger wurde entwickelt, um Webseitenbetreibern ein Tool in die Hand zu geben, mit dem Server Logfiles ausgewertet werden konnten. In einer Zeit, in der die Logfile-Analyse als Methode zur Erfolgsmessung dominiert hat, waren solche Auswertungstools sehr begehrt. Getrackt werden konnten Referer, Agent, Zeit und Datum, Bildschirmauflösung und Farbtiefe, Verweildauer und Seitenaufrufe (Pageimpressions). Über eine Reihe von statistischen Aggregationen und Visualisierungen war Power Phlogger in der Lage, den Weg eines Users über die Webseite nachzuvollziehen oder graphisch aufbereitetete Statistiken zu präsentieren. Im August 2006 verkündete der Macher Philip Iezzi dann den Stop der Weiterentwicklung, weil er sich um andere Projekte zu kümmern hatte. Eine bereits angekündigte 3er Version wurde gar nicht erst veröffentlicht.
Seitdem haben sich zunehmend andere Methoden der Webanalyse durchgesetzt, denn die Logfileanalyse hatte immer mit dem Problem zu kämpfen, dass der Abruf jedes einzelnen Elements einen Eintrag im Logfile bewirkt, so dass eine einzelne Webseite als Abruf vieler Elemente dargestellt wird. Dies ist zwar technisch korrekt, brachte aber die Webseitenbetreiber bei der Beantwortung der Frage, wie viele Menschen denn die Webseite aufgerufen haben, nicht besonders weiter. Einem werbetriebenden Kunden interessierte nicht, wie viele Kilobytes heruntergeladen wurden, sondern wie groß die Reichweite der Website in der internetnutzenden Bevölkerung ist. Dies musste vor allem auch vergleichbar mit anderen Websites dargestellt werden.
Das Mittel der Wahl ist heute die Integration eines Javascript -Codefragments in jede Webseite, die man tracken möchte. Dadurch wird eine Anwendung auf einem entfernten Server aufgerufen, die den Zugriff registriert und protokolliert sowie gegebenenfalls einen Cookie setzt. Da auf diese Weise auch Parameter übergeben werden können, sind die damit generierbaren Statistiken um einen wesentlichen Teil aussagekräftiger und vergleichbarer. Google Analytics arbeitet nach diesem Prinzip.
Doch Logfileanalysen haben im Marktforschungskontext als nonreaktives Verfahren nach wie vor ihre Berechtigung: Es wird eben kein Kontakt zu einem Server hergestellt, den der webseitenbesuchende User auch nicht auslösen wollte. Es wird auch kein Cookie gesetzt, um den User als rückkehrenden Besucher identifizieren zu können. Stattdessen greift man auf Daten zurück, die durch den Abruf der veröffentlichten Elemente generiert wurden und erzeugt Wissen über die Webseitenbesucher durch Aggregation und Interpretation dieser Daten, ohne dass eine dritte Firma die Daten einsehen kann, wobei auch die Speicherung der IP-Adresse als personenbezogenes Datum datenschutzrelevant sein kann.
Da Power Phlogger nicht mehr weiterentwickelt wurde und die Analysemethode nicht mehr als State-of-the-Art gilt, hat goneo sich entschlossen, diese Anwendung nicht mehr in der Sammlung der goneo c clickStart-Anwendungen , die sich mit wenigen Klicks installieren und konfigurieren lassen, anzubieten.