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Denic - die deutsche Vergabestelle für .de Domains
Die genossenschaftlich oganisierte Denic ist die für die deutsche Top Level Domain .de zuständige Registrierstelle. Das Akronym Denic steht dabei für „Deutsches Network Information Center“. Als eingetragene Genossenschaft, die keine Gewinnerzielungsabsicht verfolgt, übernimmt sie die Registrierung und Verwaltung der Domainnamen unter der Top Level Domain .de.
.de ist die country code Top Level Domain für Deutschland
Neben den generischen Top Level Domains (gTLD) wie .com oder .org, gibt es sogenannte country code Top Level Domains (ccTLD), zu denen auch die .de Domain gehört. Diese Domains werden gelegentlich auch als „Länderdomains“ bezeichnet. Entsprechend der Regularien der ICANN fällt die Verwaltung der ccTLDs in die Zuständigkeit des jeweils betroffenen Landes. Wie die Zuständigkeit organisatorisch oder rechtlich ausgefüllt wird, obliegt dem jeweiligen Land.
Die deutsche Domainvergabestelle ist genossenschaftlich organisiert
In Deutschland gibt es kein Gesetz, das die Grundlage für eine Registrierstelle oder eine Verwaltungsstelle für .de Domains bilden würde. Vielmehr versteht sich die Denic als zwar privatwirtschaftlich organisierte Institution, aber auch als Non-Profit-Organisation und neutraler Dienstleister. Damit sieht sich die Denic vom Vertrauen der Internetcommunity, konkreter von der heimischen Internetindustrie getragen. Sie reguliert sich selbst, unterliegt als Genossenschaft aber einschlägigen gesetzlichen Regelungen. Als zentrale Organe gibt es die Mitgliederversammlung, den Vorstand und den Aufsichtsrat, zudem einen technischen und einen juristischen Beirat.
Richtlinien regeln die Domainvergabe
Mit der Denic werden eingehende Anträge auf Registrierung von .de Domains prinzipiell nach der Reihenfolge des Eingangs der Registrierauftrags vergeben. Eine Prüfung, ob der Auftraggeber berechtigt ist, einen Domainnamen mit entsprechendem Inhalt zu registrieren, findet bei der Denic nicht statt. Domainnamen unterliegen, was die Denic betrifft, einigen Vergaberichtlinien. Diese betreffen unter anderem die in einem .de Domainamen erlaubten Zeichen, die Mindest- und Maximallänge (die bei 63 Zeichen liegt) und die Notwendigkeit, neben dem Domaininhaber einen administrativen Ansprechpartner anzugeben, der als sogenannter Admin-C über den Domainnamen weitgehend entscheiden darf. Jeder Domaininhaber, der eine .de Domain registriert, schließt einen entsprechenden Vertrag mit der Denic ab. Dies geschieht aber im Regelfall nicht direkt. Die Formalitäten werden normalerweise von einem Provider abgewickelt. Domains werden nach einem festgelegten Ablaufschema registriert.
Dienstleistungen der Denic
Zur Erfüllung der Aufgaben nach dem RFC1591 – Dokument mit dem Titel "Domain Name System Structure and Delegation" betreibt die Denic zwei Cluster von Nameservern, die weltweit verteilt sind. Außerdem stellt sie Schnittstellen zur Verfügung, über die Provider .de Domains registrieren können. Daneben gibt es noch ein ganzes Portfolio von Dienstleistungen rund um die .de Domains:
- Registrierung von .de Domains
Natürliche und juristische Personen können über einen Provider einen Domainnamen mit der ccTLD registrieren. Dabei schließt der künftige Domaininhaber direkt einen Vertrag mit der Denic, der ihm zur Namensnutzung berechtigt. - Löschung von .de Domains
Domain können deregsitriert werden und sind dann wieder für jedermann verfügbar. - Aktualisierung von .de Domains
Für den Fall, dass sich Angeben zum Domaininhaber, dem administrativen Ansprechpartner Admin-C, dem technischen Kontakt Tech-C oder Anschriften ändern, können neue Informationen zu der entsprechenden Domain hinterlegt werden. - Transit: die Denic koordiniert ein Transitverfahren
Dieses Verfahren kommt zum Tragen, wenn ein Provider eine .de Domain nicht weiter betreut. - Providerwechsel
Domainnamen können von einem Provider zum anderen Umziehen. - Inhaberwechsel
Bei de Domains kann der Domaininhaber, also der materiell Berechtigten geändert werden. - Dispute
Mittels eines sogenannten Dispute – Eintrags kann man der Denic gegenüber erklären, die besagt Domain übernehmen zu wollen. Dies ist, wenn der ursprüngliche Inhaber die Domain nicht verlängert, nach Ablauf der Registierperiode möglich - Whois Service
Zu jeder Domain lässt sich online der Domaininhaber, Admin-C und Tech-C ermitteln
Entwicklung der Denic
Die Denic wurde 1996 ins Leben gerufen und trat damit die Nachfolge des sogenannten Interessenverbunds Deutsches Network Information Center an. Vorher wurden die .de Domainnamen von der Universität Dortmund, ab 1994 von der Universität Karlsruhe verwaltet. Mit der Gründung der Denic sollte ein stabiler rechtlicher Rahmen geschaffen werden. Genossenschafter der Denic sind in erster Linie deutsche Internetprovider, die Domaindienstleistungen anbieten. Gegenwärtig sind 280 Genossenschafter eingetragen. goneo nutzt, um Domainservices anzubieten, die Denic-Mitgliedschaft der Schwesterfirma MK Netzdienste.