Nextcloud 15 schnell mit clickStart installieren

Die neue Version Nextcloud 15, gerade am 10.Dezember 2018 erschienen, setzt mehr denn je auf Kommunikation und Kollaboration. Nextcloud ist (ähnlich wie ownCloud) eine auf PHP und MySQL aufsetzende Anwendung, die in Verbindung mit einem Webhosting-Account den gemieteten Webspace zum Onlinespeicher umfunktioniert. Inzwischen hat Nextcloud – man erkennt dies an der Versionsnummer – einiges an Weiterentwicklung hinter sich.  

Nextcloud 15 lässt sich bei goneo mit clickStart schnell installieren und einige Minuten später schon nutzen. 

Social 

Die sozialen Funktionen sind in Nextcloud 15 deutlich ausgebaut worden. Basis dafür ist die Anbindung mit einer Erweiterung (die bei Nextcloud „Apps“ genannt werden) namens „social“. Über „social“ verbindet man die Nextcloud-Installation mit einem Netzwerk aus diversen dezentralen Social Networks. „Fediverse“ heißt dieses Übernetzwerk.  Mastodon und Friendica sind daran zum Beispiel angeschlossen. Die Idee ist, dass man aus Nextcloud heraus Statusupdates in dieses Netzwerk posten kann und andere Teilnehmer diesen Feed abonnieren können. Der ActivityPub-Standard kommt dabei zum Einsatz. 

Nach der Installation und Aktivierung der „Social-App“ in Nextcloud erscheint ein zusätzliches Icon im Menübereich oben. Damit lassen sich viele dezentrale Netzwerke ansprechen. Allerdings ist dieses Modul noch in einem recht frühen Entwicklungsstadium (Alpha-Version). 

Um die Social-Features zu nutzen, muss man die entsprechende „App“ installieren und aktivieren. Falls Nextcloud nicht auf der obersten Ebene der Domain installiert ist (Webroot), sondern in einem Verzeichnis, ist für die Autodiscovery-Funktion eine Anpassung der htaccess-Datei angeraten, damit auf das richtige Verzeichnis redirected wird. 

Bei goneo: Hosting-Paket plus .cloud Domain – das ideale
Bundle für einen eigenen Cloudspeicher




Dokumentenbearbeitung online – aber nicht ohne Collabora Online Server

Dank Collabora lassen sich typische Officedokumente online erstellen und bearbeiten. Doch dies ist nicht ohne weitere Voraussetzungen möglich, auch wenn dies in der offenen Darstellung auf den Seiten von Nextcloud den Eindruck macht. 

In Nextcloud soll sich die Office-Anwendung Collabora tief integrieren lassen. Damit lassen sich dann officetypische Dokumente wie Texte, Präsentationen, Tabellenkalkulationen direkt auf Nextcloud heraus bearbeiten. Damit dies funktioniert benötigt man allerdings einen Server. der als WOPI-Client die Bearbeitungsfunktionen bereitstellt.

Collabora, die Office-Variante für Inline Beabreitung von officetypischen Dokumenten im Browser lässt sich leicht in Netxcloud integrieren.

Die günstigste Variante, um dies zu realisieren, wäre, die Collabora Online Development Edition, kurz CODE zu verwenden. Allerdings benötigt man dafür einen Server, der Docker-Container ausführen kann oder man installiert die Anwendung auf einem Server mit Debian 8, Debian 9, Ubuntu 16.04, Ubuntu 18.04, CentOS 7 oder openSUSE Leap. Für diese Linuxvarianten gibt es Packages.

Damit Dokumente online bearbeitet werden können, benötigt man einen Collabora Online Server. Unter Umständen kann man CODE verwenden (Collabora Online Development Edition), um selbst einen Server aufzusetzen. 

Mit Docker würde man sicher die zu erwartenden zahlreichen Updates leichter in den Griff bekommen. Dennoch dürfte auch dies aber außerhalb der Möglichkeiten liegen, die Anwender haben, die Nextcloud auf einem Shared Hosting Paket betreiben. Als Trost beleibt, dass sich immerhin einfache Textdateien online bearbeiten lassen. 

Firmenkunden wird ohnehin die kommerzielle Version von Collabora Online empfohlen. Dies kostet laut Website 17 Euro pro Jahr pro Nutzer. Dafür sind dann aber auch solche Dinge möglich wie eine Sidebar, in der Videocalls direkt in der Anwendungsoberfläche darstellbar sind. Zusätzlich kann man auch die Chat-Funktion nutzen.

Insofern zieht Nextcloud dann nicht komplett gleich mit proprietären Diensten wie Google Drive, die eine tiefere Bearbeitung von Office online ermöglichen. 

Sicherheit

Auch der Aspekt Sicherheit ist in Nextcloud 15 verstärkt worden. In der Anwendung lässt sich einstellen, dass eine Zwei-Faktor-Authentifizierung erzwungen werden soll. Dabei kann eine Notification an ein Smartphone der zweite Faktor sein. Auch eine Authenticator App, die einmalig gültige und zeitlich begrenzt gültige Passwörter bereitstellt (TOTP) kann verwendet werden. 

Fazit 

Schon lange ist Nextcloud, das sich vom Mutterprojekt ownCloud abspaltete, ein guter Ersatz für kommerzielle Dienste wie Dropbox, One Cloud, Google Drive und ähnlichen Cloud-Diensten. Mit Nextcloud erzeugt man seinen eigene Cloudspeicher auf einem Server seiner Wahl. Dies kann ein Webhostingpaket auf einem geteilten Server sein.

Bei goneo lässt sich Nextcloud  -ürbigen auch ownCloud – mit wenigen Klicks schnell installieren. clickStart heißt das Feature, das allen Hostingkunden zur Verfügung steht. 

Dank der Apps ist der Funktionsumfang, wenn es um die Speicherung und das Zur-Verfügung-Stellen von Dateien geht, vergleichbar mit großen kommerziellen Diensten. Der Vorteil ist, man weiß, so sich die Dateien befinden. 

Für die Zukunft ist es durchaus vorstellbar, dass dank der Nextcloud-Integration von Fediverse ein neues Momentum für die nichtzentralen Social Networks entsteht. Angesichts der Datenskandale, die wir in 2018 gesehen haben, sieht sich der eine oder andere Administrator vielleicht doch noch einmal nach Open-Source-Lösungen um. 

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