Sechs häufige Probleme, die mehr Erfolg mit der Website verhindern

Viele Webseitenbetreiber sind mit dem Resultat ihrer Website nicht zufrieden. Schließlich produziert man eine Website in der Hoffnung, stetig mehr Besucher auf der Site zu verzeichnen, die man zu Interessenten oder Kunden konvertieren kann. Nur: Was, wenn sich diese Hoffnung nicht erfüllt?
Wenn man sich alle möglichen Websites ansieht, erkennt man oft auch Muster. Natürlich fallen die großen und guten Sites stärker auf als die kleinen, wenig sichtbaren. Da stellt sich durchaus die Frage: Was haben die großen Seiten, was die anderen nicht haben?
Man kann Gemeinsamkeiten entdecken, die sich durchaus auch in Gruppen zusammenfassen lassen. Daher haben wir die sechs eklatantesten und erfolgsverhinderndsten Fehler, die Webseitenbetreiber begehen können, zusammengestellt.
[podloveaudio src=“http://www.goneoserver.de/podcastgenerator/media/2018-06-14_goneopodcast_39_fehler_von_websitebetreibern.mp3″]
Wir machen diesen Podcast für alle Webseitenbetreiber. Wir wollen, dass du den Erfolg mit deiner eigenen Website hast, den du haben möchtest. Zeit und Geld, die bzw. das du investierst, sollen sich auszahlen.
Wöchentlich gibt es 20 bis 30 Minuten neues Audiomaterial mit Tipps und Hacks für mehr Erfolg mit der eigenen Website.
Wir wenden uns gezielt an die kleinsten, kleinen und mittelgroßen Unternehmen, in denen „einer alles machen muss“. Oft gibt es in diesen Kontexten nur begrenzte Manpower, aber dennoch hohe Erwartungen an die Website als Kundenmagnet.

Wir wollen uns mit der Zusammenstellung der häufigen Probleme nicht nur auf die Fehlerbeschreibung beschränken, sondern, wenn es geht, auch ein paar Hacks oder schnell umsetzbare Tipps mitgeben.

1. Technik

In dieser Kategorie sind viele technische Aspekte verein: Der ist Code unkorrekt, es fehlt die Konsistenz, es wird ein sehr alter Codestandard verwendet oder es tritt das „mixed Content“-Problem auf.
Damit sind also Fehler gemeint, die direkt im Code liegen (HTML, CSS, JS, PHP) und die im Browser auch zum Teil für jeden Webseitenbesucher  sichtbar werden.
Ganz augenfällig sind Fehler, die der Server statt des erwarteten Inhalts ausgibt: 404 ist ein sogenannter Statuscode, der aussagt, dass eine angeforderte Ressource nicht gefunden worden ist. So etwas kann passieren, es sollte aber repariert werden. Wenn es um einen Link nach draußen, auf eine andere Domain geht, dann hat man meist nur die Möglichkeit, diesen Link im Content zu entfernen. Dazu muss man die verlinkte Stelle finden.
Auch eigene Inhalte können zu 404 werden, z.B. wenn man Seiten verschiebt oder  umbenennt. Das kann mit Content Management Systemen schon mal passieren. Meist werden die Navigationslinks automatisch angepasst, aber die Verlinkungen im Text nicht.
Dann kommt es vor, dass HTML-Seiten auch mal bewusst gelöscht werden. Aber sie sind vielleicht im eigenen Auftritt irgendwo verlinkt. Das sollte man beim Aufräumen  im Auge haben.
Manchmal ist man sich gar nicht bewusst, dass einige Seiten solche Probleme generieren.
Es gibt Tools, mit dem man die Seite auf 404-Fehler scannen kann. Oder du schaust in die Fehlerlogfiles, die der Server schreibt. Wahlweise kannst du auch die goneo Statistik nehmen, wenn du bei uns Kunde bist. Da gibt es eine Sektion „Anfragen nach Status-Codes“. Normalerweise sollte das 200 sein. In einer idealen Welt. Wenn der prozentuale Anteil reicht hoch ist, such nach den fehlerhaften Seiten.
Schwierig – und auch das gehört mit in die technische Kategorie – sind Fehler 500. Da kommt der Server mit einem Script nicht zurecht. Dieser Effekt kann auch auftreten, wenn ein Update durchgeführt wurde. Oder du hast PHP-Versionen gewechselt oder schaltest von Moduleinbindung auf CGI um. Eventuell stinkt die htaccess Datei.
Im Zweifelsfall wirst du in den Logdateien fündig werden. Sieh im Kundencenter unter  „Expertenfunktionen“ > „Error Log Webserver“ nach.
Teste die Statuscode-Ausgabe verschiedener URLs (mit Bedeutung):
https://techseo.de/statuscodes/
htaccess-Syntax testen:
https://htaccess.madewithlove.be/
Alter Code kann auch ein Problem sein: Uralt-Version von z.B. Joomla werden immer noch produktiv verwendet. Standard sollte heute HTML5 sein, zur Not tut es auch XHTML noch. Was aber nicht mehr geht, sind Flashelemente auf der Website. Das sind Zeichen dafür, dass die Seite nicht auf dem aktuellen Stand der Technologie ist.
Wir wissen, Versionsmigrationen sind wirklich schmerzhaft. Wie bekommt man die Masse an Inhalte in ein neues CSM oder eine neue CMS-Version ohne alles neu zu schreiben oder mit Copy/Paste einzustellen? Egal wie, irgendwann muss man diesen Weg gehen.
Code Validator nach W3C-Standard:
https://validator.w3.org/
404-Fehlersuche:
https://www.deadlinkchecker.com/
Onpage-Analyse
https://www.sistrix.de/smart/

2. Website auf Subdomain

Es gibt Webseitenmacher, die meinen, es reiche doch, die Inhalte auf einer Subdomain beim Freehoster zu publizieren. Kann man machen, aber man muss dann nicht mit hoher Sichtbarkeit rechnen. Zur Anschauung: Nimm einen nahezu beliebigen zwei- oder drei Worte langen Suchbegriff und gib ihn bei Google ein. Dann suchen wir den ersten Treffer in der Suchergebnisliste, der auf eine Subdomain (anders als „www“) verweist.
Ich habe das probiert mit dem Suchbegriff „Klebstoff entfernen“. Dies ist am ehesten eine informationaler Suche, eventuell könnte man auch den Typus transaktional zuordnen, weil ich ein Produkt, das hilft, vielleicht kaufen möchte.
Der erste Treffer, der nicht mit „www“ beginnt oder ohne Subdomain auskommt, stand bei meinem Versuch auf Suchergebnisseite fünf bei Google. Es handelte sich um ein Forum (und die Subdomain hieß „forum“). Eine Seite weiter stand der nächste Treffer mit einer Subdomain anders als „www“: „eshop“ – dies war eigentlich ein valider Treffer, ein Shop, der entsprechende Entfernungschemikalien und -produkte vertreibt. Aber er war ohne Chance gegen 10 oder 15 andere Onlineshops auf den Suchergebnisseiten vorher.
Domain-Autoritätscheck:
https://googleseo.de/domain-autorit-ts-check
Sichtbarkeit prüfen:
https://www.sistrix.de/visibility-index/
Von Suchmaschinenoptimierern findet man  leicht unterschiedliche und wenig klare Meinungen zu der Verwendung von Subdomains. Allerdings zeigen Erfahrungen mit Inhalten auf Subdomains, dass diese wesentlich weniger sichtbar zu sein scheinen.

3. Mobil nicht lesbar oder nutzbar

Du kannst in deiner Zugriffsstatik sehen, wie hoch der Anteil an Smartphones oder Tablets ist, mit denen die User auf deine Website zugreifen wollen. So sind schätzunsgweise so 30 Prozent, Tendenz steigend.
Gerade bei informationalen Suchen, also „Erstsuchen“ nimmt man gerne einfach das Smartphone. Und nichts nervt mehr als die Seite, die einfach nicht nutzbar ist, weil alles viel zu klein geschrieben ist ist oder weil sie gar nicht bedienbar ist.
Wir empfehlen die Tools in der Google Search Console, wo du als Webseitenbetreiber ein Konto haben solltest. Dort finden sich Tools, mit dem du die Mobilfreundlichkeit deiner Website testen kannst.
Bei einem CMS kannst du vielleicht einfach ein anderes Theme oder Template einsetzen, das sich responsiv verhält. Oder du schickst mobilen Traffic auf eine andere Version deiner Website, wenn es mit einer responsiven Ansicht schwer wird. Dann brauchst du ein bisschen Code, damit der Server erkennt, ob ein mobiler Zugriff stattfindet. Und dann kann er die mobile Version liefern.
Angehen sollte man das Thema in jedem Fall. Smartphones gehen nicht mehr weg.
Test auf Optimierung für Mobilgeräte:
https://search.google.com/test/mobile-friendly?hl=de

4. Zu langsam

Es gibt viel Forschung zu diesem Thema. Dass es gut ist, wenn Websites langsam ausgeliefert wird, sagt definitiv keine Studie. Es soll natürlich allles möglichst schnell gehen.
Die Frage ist nur, was ist schnell oder was ist zu langsam in diesem Zusammenhang?
Forscher von Nielsen begründen den Wunsch nach schneller Seitenladegeschwindigkeit mit Limitierungen des menschlichen Gehirns. Ich habe da früher im goneoBlog etwas dazu geschrieben:  https://intern.goneoblog.de/2014/05/20/warum-es-sich-lohnt-die-eigene-website-schneller-zu-machen/
Eine Verzögerung von 100 Millisekunden oder weniger erscheint uns Menschen als „sofort“: Dies gibt uns das Gefühl, die Maschine reagiert unmittelbar auf unser Verhalten und wir sind der Grund für die Reaktion der Maschine.
So bis um eine Sekunde Verzögerung haben wir das Gefühl, dass die Reaktion der Maschine nahtlos auf unser Verhalten hin erfolgt und signalisiert unserem Bewusstsein, die Kontrolle über das System zu haben. Der User hat noch nicht das Gefühl, auf die Website zu warten, obwohl er eine Verzögerung bereits wahrnimmt.
Im Bereich 1 bis 10 Sekunden sieht sich der User der Maschine ausgesetzt. Man wünscht sich, dass das alles schneller gehen würde, aber noch kommt der Mensch mit der Maschine zurecht.
Nach 10 Sekunden denkt der Mensch an etwas anderes und verliert den Fokus, richtet seine Aufmerksamkeit also auf andere Dinge. Aufmerksamkeit ist eine sehr begrenzte und damit wertvolle Ressource.
Das äußert sich dann in weniger Verkäufen, weniger Newsletteroptins, weniger Besuchen, weniger Transaktionen insgesamt.
Die Ladegeschwindigkeit lässt sich hier testen:
https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/?hl=de
https://www.webpagetest.org/
Ansonsten hilft auch das Entwicklertool „Lighthouse“ sehr (für den Chrome Browser):
https://search.google.com/test/mobile-friendly?hl=de

5. Kein SEO

Es gibt Leute, die denken und sagen, die Zeit für SEO sei vorbei. Tatsache ist: Irgendwie sollen Besucher auf die Seite. Du kannst dich in Social Media totposten und hoffen, dass doch einer ab und an auf den Link zu deiner Site klickt. Du kannst dir den Traffic kaufen mit pay per click in Adwords oder Facebook. Kostet aber Geld. Du kannst darauf hoffen, dass deine User so treu sind und immer wieder kommen und immer wieder neues Material finden, das sie interessiert. Wenn das deine Strategie ist, investiere in Inhalte.
Oder du sorgst dafür, dass es hier und da thematisch passende Links auf anderen Seiten gibt, dass die unsichtbaren, maschinenlesbaren Beschreibungen wie etwa die Metatags verwendet werden und in Ordnung sind und die Inhalte informationsarchitektonisch sinnvoll aufbereitet und nutzbar sind. Das ist SEO.
SEO  -Suchmaschinenoptimierung- ist für Menschen da, nicht für Google. Aber damit finden deine Leute, deine zukünftigen Kunden dein Infoangebot.
Ein kostenloses SEO Tool gibt es bei Abakus Internet Marketing (SEO DIVER) und bei Seitwert.
SEODIVER (Anmeldung erforderlich):
https://de.seodiver.com/
Searchmetrix:
https://suite.searchmetrics.com/de

6. Zu wenig bis gar kein Inhalt und kein Plan

Irgendwann hatte jemand in deiner Firma oder Organisation vielleicht richtigerweise gedacht: Hey, wir brauchen eine Website, das gehört sich heute so. Oder es gab jemanden, der mit eigenem Engagement eine Site aufgesetzt hat, weil er dachte, das ist der richtige Weg.
Dann aber hat dieser jemand ein besseres Jobangebot bekommen und war weg. Die Website wurde nicht mehr weiterentwickelt, das Interesse war verloren, die Unternehmensleitung und die Youngtimer, die Mitarbeiter der ersten Stunde stehen dem „neumodischen Kram“ skeptisch gegenüber und schwärmen von den sehr erfolgreichen „guten alten Zeiten“. Ab und an muss ein Praktikant daran glauben und die schlimmsten Probleme auf der Website korrigieren.
Das reicht nicht. Es müssen regelmäßig neue gute, nutzwertige Inhalte auf die Webseite. Täglich, wöchentlich. Mindestens. Es ist nie alles gesagt. Es gibt immer neue Aspekte, Entwicklungen, Berichtenswertes.
Es ist nicht damit getan, zu beschreiben, wer man ist als Firma oder Organisation, sondern man sollte dort ansetzen, wo man die Frage beantwortet: Was kann diese Organisation für den User tun? Was interessiert das potentielle Publikum?
Immer noch sieht man viele Websites mit einer opulenten Firmendarstellung: Wir sind die und die und seit Jahrhundeten gibt es uns, und wir machen ganz tolle Produkte und Dienstleistungen. Wir sind überhaupt die geilsten oder coolsten. Ruf uns halt mal an wenn du willst…
Nutzbringender wäre eben zu beschreiben, was können denn die tollen Produkte für den Kunden tun? Welches Bedürfnis erfüllen sie.  Das sollte als erstes rüberkommen.
Der Aspekt der Planung hängt mit dem Content zusammen. Die Website ist so dahingewachsen, irgendwas wurde eingestellt, immer wieder etwas dazugeschrieben. Ab und an hat jemand ein Update gemacht. Mit der Zeit verlor aber alles den Fokus – wenn es überhaupt einen gab.
Plane deine Webseite so wie die anderen Werbematerialien. Nicht unbedingt ad hoc, doch auch nicht so strikt, dass links und rechts kein Abweichen mehr möglich ist, aber habe eine Idee und einen Plan, was als nächstes zu einem bestimmten Termin aus welchem Grund auf der Seite passiert. Habe ein Ziel, ein smartes Ziel, das spezifisch ist – „nicht Nebel in Tüten“, sondern ein messbares, akzeptiertes (erreichbares), realistisches Ziel mit Termin.
Noch ein Tipp: Es hat übrigens wenig Sinn, seinem Webdesigner zu beauftragen mit Worten wie: „Bitte mache meine Seite so wie die von xyz.cc, nur mit Rot statt Blau“. Genauso wenig hilft es, zu versuchen, den direkten Konkurrenten im Web kopieren zu wollen.
Die Website ist ein Kostenfaktor, aber auch ein Profitfaktor. Sie spielt eine Rolle im Geschäftserfolg.
Mindmap-Tool, hilfeich bei der Planung und Erstellung einer Website:
https://www.xmind.net/de/
Keyword-Tool (begrenzt in der Anzahl der Ausgaben):
http://www.keyword-tools.org/
Google Search Console
https://www.google.com/webmasters/tools/home?hl=de

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