TYPO3 mit neuen Versionen: Warum du mit diesem CMS am Ball bleiben solltest

Auf der ganz großen, weltweiten Skala der meistverwendeten Web-CMS-Anwendungen sieht man TYPO3 kaum. Einen Anteil von gerade mal 0,7  Prozent ermittelt W3Techs auf Basis der beobachteten eine Million reichweitenstärksten Websites. Das ergibt einen Marktanteil von 1,5 Prozent. Für beide Entwicklungszweige, Version 7 und Version 8 gibt es Maintenance-Releases.

In Deutschland dürfte das etwas anders aussehen. Hier ist TYPO3 das CMS der Wahl für Hunderte von Agenturen. TYPO3 ist viel, viel komplexer als andere Open-Source-Anwendungen wie WordPress oder Joomla. Für viele, die eine Website aufziehen wollen, ist TYPO3 einfach over-engineered, schwierig überhaupt in Gang zu bringen und überaus verwirrend, wenn es darum geht, einer Website ein Aussehen zu geben. Andere schwören wiederum darauf, aber der Kreis der eingefleischten Fans ist vergleichsweise überschaubar.
Eigentlich tut man TYPO3 damit Unrecht, denn das Ding kann etwas. Damit bekommt man Anwendungen hin, die mit Joomla oder WordPress so nicht denkbar sind, wenn der User nicht zehn Sekunden auf eine Seitenantwort warten müssen soll. Und: TYPO3 eignet sich, um barrierearme Seiten herzustellen, kann Caching von Haus aus und bietet unglaubliche Flexibilität durch vielfältige Konfigurationen und macht somit 1-a-User-Experience möglich.
Seltsam eigentlich, dass die Verbreitung, vor allem auch in Europa, nicht größer ist. Allerdings wirkt die Vergangenheit noch nach: Viele User, die sich mit TYPO3 beschäftigen wollen, haben vor langer Zeit, so vor etwa zwölf Jahren in den einschlägigen Foren nachgefragt. Dort vielen die Antworten allzu oft so aus, wie man es sonst nur von den firmeneigenen „EDV-Leuten“ kannte, wenn der Desktop-PC defekt war oder das Netz nicht lief. Heißt: Geringschätzende bis arrogante, abwertende Attitüde. Man fühlte sich als Teil der Elite und wollte den Wissenszwergen das spüren lassen. Kann sein, dass dies auch das Image etwas geprägt hat, auch wenn es heute ganz anders läuft. So blieb TYPO3 die Domäne von größeren Webagenturen für große Kunden, die sich TYPO3-Entwickler leisten konnten.
Immerhin 500.000 Websites laufen mit TYPO3, heißt es. Mehr als 1.790 Extensions, die das Grundsystem erweitern, seien verfügbar. 79.000 Entwickler sind bei TYPO3 weltweit registriert.
TYPO3 setzt seit einiger Zeit mehr auf Image und Bekanntheit, auch international

Wie man sich die Zukunft für TYPO3 mit Perspektive auf das Jahr 2020 so vorstellt, zeigt dieses sehenswerte Video:

Jetzt ist Aktualisierungen für beide aktuellen TYPO3-Zweige veröffentlicht worden: TYPO3 8.7.3 und 7.6.20.
Beide Versionen sind Maintenance-Releases mit Bug Fixes. Es sind keine neuen Funktionen enthalten.
Die Downloaddateien sind »hier erhältlich.
Die aktuelle Version ist TYPO3 8 mit einem Long Time Support (LTS). TYPO3 kann mit dem Composer installiert werden, also über das Kommandofenster oder auch ganz traditionell durch Download, Unzip und FTP-Upload. Versionen ab 7.6 können upgegradet werden. Voraussetzung für Version 8 ist PHP 7.
Update: Für TYPO3 v8 stehen die weitere Release-Daten fest. Die Liste befindet sich »hier.

Fazit

Wer als Freelancer oder als Agentur sich Kundenkreise erschließen will, deren Angehörige nicht bei der Nennung eines Budgets jenseits der 25.000-Euro-Marke mit dem Stuhl nach hinten kippen und reanimiert werden müssen, muss sich mit TYPO3 auseinandersetzen, erst recht in Zukunft.
Es klingt an, dass Kunden Features nachfragen, die man am besten mit TYPO3 realisieren kann. Personalisierung gehört dazu, das Verteilen der Contents in Standorte auf der ganzen Welt und Performanceoptimierung.

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